#WmdedgT? 5.10.2023
Es ist der 5. Oktober 2023 und Frau Brüllen organisiert, dass die Blogger sich treffen und fragt was wir den ganzen Tag machen?
Mit readinginsweden mache ich zum zweiten Mal mit und freue mich schon morgens auf das Nachlesen der Tagesberichte aus anderen Leben am Abend.
Um 5.45 Uhr klingelt mein Wecker. Da es draußen noch dunkel ist, fällt mir das Aufstehen schon schwerer als an den helleren Sommertagen. Nach dem Badbesuch muss ich mich kurz koordinieren, um in die morgendliche Abläufe mit Kaffeekochen, Obst schneiden, Brotbüchsen füllen hineinzufinden. Heute koche ich als Extra eine heiße Trinkschokolade, die ich beim Aufräumen im Schrank gefunden hatte. Zimt Banane. Nun wirklich nicht mein Geschmack. Eins der Kinder wird es schon mögen, denke ich. Heute gibt es eine größere Brotbüchse für K, für den ein Schulausflug ansteht und eine extra Büchse mit Broten für mich, da ich direkt von Arbeit mit der Bahn zu einer Präsenzinfoveranstaltung von Arbeit fahren werde. Brotzeit will ich dann in der Bahn essen. Leider ist irgendwie schon wieder alles Gemüse und Obst fast aufgegessen bzw. ich schnippel es gerade für mein Porridge klein. Während G schon auf dem Weg zur Schule ist, kann ich mich nicht entscheiden, was ich heute anziehen soll. Nachdem K mit leichter Verspätung aufgebrochen ist, hole ich mir auf dem Weg zum Bus noch eine Packung kleine Tomaten, die ich auf Arbeit in meine Brotbüchse umpacke. Bus und Tramfahrt heute, vor der Arbeit schaffe ich noch einen Minieinkauf in der Drogerie. Kaffee- und Teekochen, kurz abchecken, wer heute wann kommt und wann zur Infoveranstaltung geht, dann starte ich mit den morgendlichen Tätigkeiten. Das unterschwellige Stresslevel der Kolleginnen wegen der Veranstaltung, stresst mich mehr als alles andere. Leider kommt die Ware heute verhältnismäßig spät, so dass für morgen sicher eine Menge Arbeit liegenbleiben wird. Aus der Infoveranstaltung komme ich mit jeder Menge Ärger im Bauch heraus und kann mich darüber bis abends lange nicht beruhigen. Ich ärger mich deswegen natürlich über mich selbst. Auf dem Nachhauseweg kommt der einpackte Schirm zum Einsatz, es ist deutlich abgekühlt und regnet in Strömen. Sofort bemerke ich einige sich bunt färbende Bäume unterwegs. Der U-Bahnhof ist brechend voll und ich führe zu meiner eigenen Beruhigung ein inneres Gespräch mit mir selbst. Ich laufe im Strom mit und versuche die anderen Menschen auszublenden. Im Regen warte ich auf den Bus für das letzte Wegstück, der verspätet ist, macht nichts, sind halt auch viele unterwegs auf den Straßen. Kurz vor der Haustür stocke ich noch die Obstvorräte für die nächsten 2 Tage auf, Toilettenpapier, Haferflocken und Rosinen müssen auch noch mit. Meine ich das nur oder gebe ich diese Woche etwas weniger pro Einkauf aus als noch im September? Auf jeden Fall weniger als im Frühsommer diesen Jahres. Vor der Inflation hat mein Kopf beim Einkauf automatisch mitgerechnet, was der Einkauf kosten wird. Früher vor Beginn des Angriffkrieges auf die Ukraine habe ich Basiseinkäufe gemacht. (Die heißen bei mir im Kopf so.) Äpfel, Gurken, Möhren, Tomaten, Milch, Brötchen, Taschentücher, Zahnpasta usw. Die haben immer gleich gekostet. Für Mittagessen wurden Gerichte ausgesucht und dann dafür zusätzlich eingekauft. Das ist jetzt stark vereinfacht geschrieben, doch ich möchte sagen, dass ich mittlerweile völlig anders einkaufe. Jetzt schaue ich vorher zu Hause, welches Gemüse z.B. die Woche im Angebot ist, dann kaufe ich das ein und suche mir ein Rezept, was zu den Zutaten passt. Oder ich kaufe 2-3 Sachen auf Vorrat, weil sie im Angebot sind. Früher war das anders. Und ich koche viel mehr selber auch im Voraus und ich habe mehr Lust Rezepte auszuprobieren. Reste werden fast immer verwertet, beim nächsten Kochen mit verwendet. Das waren heute meine Gedanken beim Einkaufen. Ich warte noch auf den Moment, wenn ich am Kassenband stehe und wieder genau weiß, wie viel Geld ich in 2 Minuten bezahlen soll. Zu Hause sind die Lieblingsmenschen gerade auch eingetroffen, hören sich geduldig meinen Arbeitsbericht an. Ich mache die Waschmaschine an. Dann fragte ich Deutschgrammatik ab und telefonierte mit einer Freundin. In der Zwischenzeit erklärte G Mathe trotz „Ich kann das sowieso nicht“ und alles war fertig gezaubert, als mein Telefonat beendet war. Ich habe eine halbe Stunde Zeit mein Buch fertig zu lesen und zu surfen. Habe ich erwähnt, dass Teil 2 erst im Juli 2024 erscheint? Gnah, die Autorin soll bitte etwas schneller schreiben. Dann Curry kochen und dabei Ärzteserie auf dem Handy gucken. Parallel Würstchen braten, Nudeln kochen, Gemüse schnippeln. Duschen, Ranzen packen und Tischdecken „wiederholt“ einfordern. Ich ahne, das wird nie aufhören, bis sie irgendwann ausziehen. Die Kids wachsen gerade, kein Wunder, dass ich so oft Nachschub einkaufen muss, denke ich. Beim Essen sprechen wir über das Festival auf Lights und erinnern uns, wie G und ich das irgendwann mal am Brandenburger Tor gesehen haben, zusammen mit anderen gefühlt 20.000 Leuten. Eine beeindruckende Lichterschau mit Musik, die lange in uns nachgewirkt hat. Irgendwie kommen wir drauf zu sprechen, wieso das Brandenburger Tor so heißt. Das finde ich zwar nicht heraus, bin aber kurz danach bei Preußen und Napoleon und wie die Quadriga nach Paris in den Louvre gebracht wurde. Wann sie jeweils restauriert und zerstört wurde. Dank Wikipedia. Dort steht viel mehr als ich in kurzer Zeit erfassen kann. Tatsächlich wurde auch schon hinzugefügt, dass Klimaschutzdemonstranten im September 2023 Farbe darauf gesprüht haben. Nach dem Essen macht die Spülmaschine den Abwasch, was ich sehr, sehr schätze. Die Waschmaschine piept. Mit Vorlesen und Erzählen gehen die Kinder in Bett. Wäsche aufhängen und Folge zu Ende gucken. Jetzt darf ich noch Bloggen und dabei Tee trinken. Bin wieder geerdet. Danke fürs Lesen.