In der ersten Arbeitswoche nach dem Urlaub hat es dort ordentlich geknirscht. Wenn Arbeit für drei da ist, ich bin aber nur eine. Offensichtlich hat niemand darüber nachgedacht, dass ich ja auch eine Vertretung brauche, wenn ich drei Wochen Urlaubsvertretung in einem anderen Bereich machen soll. Die Nebentätigkeiten, die ich sonst noch zusätzlich nebenbei erledige, bleiben dann auch liegen (Arbeit der 3. Person). Teilen werde ich mich nicht, die Funktion wurde noch nicht erfunden. Wenn die Einschulungszeit vorbei und das neue Schuljahr richtig läuft, entspannt es sich vielleicht wieder etwas.

Ein Bemerknis diese Woche: Bei der Post kann man nur mit Girokarte bezahlen. Also das bin ich ja gar nicht mehr gewöhnt. In Skandinavien kann man jede Briefmarke mit Debit- oder Kreditkarte bezahlen. Also letztes Bargeld zusammen gekratzt. Die Mitarbeiterin meinte, ja obwohl es die Postbank gibt, funktioniert das am Postschalter nicht. Mein heimliches revolutionäres Vorhaben, in Deutschland ganz bargeldlos zu leben, ist zum Scheitern verurteilt. Taschengeld lässt sich auch noch nicht mit Karte zahlen. Ich brauche eine andere Strategie.

Noch ein Bemerknis von gestern: In meinem Lavendel- Blumenkasten wächst eine Tomatenpflanze, die schon ca 25 cm hoch ist. Gestern entdeckt. Hat sie sich selbst gepflanzt? Wenn, dann wann? Wird das dieses Jahr noch etwas mit der Ernte? Es wird ja nun wieder deutlich wärmer ab Morgen. Ich habe mal gelernt, Tomatenpflanzen auszugeizen, habe sofort damit angefangen. Letztes Jahr hatte ich blühende Blumen bis Dezember, fällt mir gerade ein.

Schön war diese Woche das Basteln am Fotobuch über Schweden und Kopenhagen. Die Vorbereitungen des Vorsortierens und Auswählens der Fotos habe ich sehr genossen. Das Schieben und Beschriften, das Herumprobieren und Verwerfen der Bilder. Am schönsten ist dabei natürlich das Nachfühlen und Erinnern. Selbst die Rückenschmerzen der harten Liege im Zug verklären sich etwas.

Diese Woche habe ich zweimal Tomatensoße gekocht. Zweimal, weil die erste Menge zu wenig und sofort aufgegessen war und gut gelungenes wird von mir meistens gleich noch mal gekocht. Es hat dann für zweimal Mittagessen Schule und Arbeit gereicht. Das habe ich länger nicht mehr gekocht, irgendwie aus den Augen verloren.

Heute Mittag Chili con Carne mit Reis und Gurken-Tomatensalat. Manchmal hält mich der Gedanke an ein selbst gekochtes Mittagessen auf Arbeit aufrecht.

Sonst ging die Woche so dahin. Arbeiten, einkaufen, Zettel ausfüllen, kochen, lesen. Schwupps vorbei und schon ist September mit der ersten Tüte Lebkuchen im Schrank und angekündigtem Hochsommer Wetter.

 

Gehört: Christina Henry, die Chroniken von Alice Teil 1 war mir zu gruselig und zu düster. Passiert selten, habe ich nicht zu Ende gehört. Nun gehört Alice im Wunderland auch nicht zu meinen favorisierten Erzählungen. Doch ich mag die für Erwachsene nacherzählten Fantasybücher, die sich zum Beispiel auch auf Märchen beziehen, diese weitererzählen oder Perspektiven wechseln. Nun Alice eben nicht.

Gehört: Merce Rodera, Der Garten über dem Meer, zum zweiten Mal gehört, weil ich die Sprecherstimme so gerne mag. Ich hatte mir das gezielt wegen des Sprechers Roger Willemsen ausgesucht und über die Libby App in der Bibliothek ausgeliehen. Bringt wunderbar die Gedanken zum Stillstand vor dem Einschlafen. Habe mich eingelassen auf die zauberhaften Beschreibungen der Menschen, Gärten und mediterranen Umgebung und die klugen Beobachtungen der Beziehungen der Figuren.

Gehört: Carolina Wahl, 22 Bahnen: Du meine Güte, Tilda und Ida kennen zu lernen, war ein Privileg.

Gelesen: Eoin Colfer, Die Fowl-Zwillinge und die große Entführung. Ich liebe die absurde Intelligenz der Fowl Brüder und habe jede Minute Lesen großen Spaß gehabt zu erfahren, wie sie aus verzwickten Situationen wieder herauskommen.

Gelesen: Zwei drei Sachen angefangen und wieder weggelegt. Vermutlich lese ich als nächstes Alena Schröder: Bei euch ist es immer so schön ruhig.