
12.5.2025 Montagsblog
Nach Montag dem 5.5. war keine Zeit mehr übrig zum Blog schreiben. Dienstags klärte ich zumindest zu meiner Zufriedenheit und in aller mir möglichen Deutlichkeit die mich beunruhigenden Erlebnisse vom Montag Abend. Ich hoffe wirklich, dass es nun genügt und ich meinen Seelenfrieden behalten kann.
Die weitere Woche war neben Arbeit mit einer schulischen Aktivität gefüllt, bei der meine Anwesenheit erforderlich war. Meistens habe ich keine besondere Lust zu großen Festen mit lauter Musik und vielen Menschen zu gehen. Doch ich hatte das Bedürfnis mich abzulenken, brachte einen Apfelkuchen am Buffet vorbei und schaute mir alles an. Es wurde ein runder Schulgeburtstag mit einem Sommerfest gefeiert. Ich habe schöne Erinnerungen an frühere Tanz-/ andere Aufführungen meiner Kinder zu solchen Festen und sah die Freude der anderen Eltern über deren Kids. Nach einem frei gedichteten Geburtstagslied auf die Schule hielten Direktorin und Bürgermeister sehr wertschätzende Reden. Die Stadt schenkte einen Apfelbaum, welcher bereits gepflanzt worden war. Zu meiner Überraschung wurde ich im Verlauf des Festes von der Direktorin persönlich angesprochen. Sie bedankte sich für meine Unterstützung der Schule. Damit hatte ich nicht gerechnet und war tatsächlich kurz sprachlos vor Überraschung. Hinterher freute ich mich dann doch noch. Außerdem traf ich angenehme alte Bekannte zum Quatschen.
Wie immer beteiligte sich die Feuerwehr mit einem Spritzenwagen, sehr angenehme Abkühlung am heißesten Tag dieser Woche in Berlin. Sonst sportliche und Bastelaktivitäten, ein Eiswagen und zu laute Musik. Es gab ausgezeichnetes Kugeleis in der Waffel zu 1,80 €. Ich hatte Limone, das Kind Mango. Das große Kind kam nach seinem Unterricht auch vorbei und ergatterte eine Bratwurst, verzichtete aber auf sämtliche Begegnungen à la bist du aber groß geworden! Nach zwei Stunden war mein Akku schlagartig leer und wir gingen Richtung zu Hause.
Wenn ich frei hatte letzte Woche, schrieb ich Postkarten, las und hörte Hörbuch und erledigte Haushalts- und Bürokram.
Mittwoch suchte ich mir neue Rezepte raus und ging einkaufen. Am 8. Mai war tatsächlich Feiertag in Berlin, der Einzelhandel geschlossen und ich hatte eine Fahrradtour geplant. Da ich wie immer früh wach war und nahezu ungebremste Lust zum Backen hatte, stand ich ab 7 Uhr mit einem Kaffee in der Küche und buk schwedischen Pfefferkuchen und Scones. Für letztere hatte ich extra Frischkäse gekauft. Die Preiselbeeren, die Glasur und die weihnachtlichen Gewürze machten den Pfefferkuchen umgehend zu meinem neuen Liebling. Die Scones sind zwar nicht richtig aufgegangen, waren unglaublich fluffig und krümelig lecker. Wie immer nehme ich mir vor, die nun öfter zu backen.


Die Radtour an der Wuhle (Fluss in Berlin) schenkte uns viel Bewegung und drei gefundene Geocaches. Bei einem davon fehlte die Dose, ich spendierte einen trockenen Zettel und ein Tütchen, beim anderen fehlte das Logbuch, ich ergänzte ebenfalls aus meiner Reservetasche. Das war uns zuletzt in Schweden passiert, dass die Caches zwar aufzufinden aber schlecht gepflegt waren. Dafür interessante Verstecke.

Der Radweg führte durch grün leuchtenden Wald am Wasser entlang. Relativ wenige Radfahrer waren unterwegs. Ich hatte am Feiertag mit mehr gerechnet. Gut für uns. Wir sahen einmal 6 und einmal 3 flauschige Entenküken mit ihrer Mutter paddeln. Besonders letztere Gruppe peste hüpfend durchs Wasser, reine Freude beim Anschauen. Mehrere Biberstaudämme sorgten für trübes Wasser, auf dem sich allerhand Pollen usw. angesammelt hatte. Eine Radfahrerin hielt Ausschau nach dem Biber, den sie erst kürzlich dort gesichtet hatte. Wir sahen keinen, hörten wohl längere Zeit einen Kuckuck.


Immer wieder sahen wir Angelnde am Ufer stehen und Hinweisschilder auf Angelgewässer.

Eine schöne Gegend und ein schöner Radweg, den wir tatsächlich zum ersten Mal gefahren sind. Nach zwei Stunden fuhren wir von Köpenick aus zurück, sahen in Karlshorst viele Menschen in Bahnhofnähe mit allen möglichen Button und Fahnen (Friedensmarsch, Pioniere z.B.). Hier war anscheinend gerade eine Gedenkveranstaltung oder Demo zu Ende gegangen. Zu Hause gabs dann Kuchen satt für alle und ausruhen, Postkarten schreiben.
Freitag außerhäusiges Brückentagsprogramm für ein Kind. Das andere und ich mussten zur Schule bzw. Arbeit. Auf letzterer wars recht sportlich diese Woche. Krankmeldungen und Feiertag sorgen für mehr zu tun.
Ich half am Freitag in der Kinderbuchabteilung aus, Ware verräumen und Beratungen. Da wurde ich recht melancholisch und vermisste zum ersten Mal meine vorherige Arbeitsstelle und meine vorherige Abteilung sehr. Kinderbuch habe ich geliebt und sehr gerne gemacht. Ich merkte auch, dass mir schon Wissen abhanden gekommen war, nach über einem Jahr Arbeit in einem andere Bereich. Wobei die Mitarbeitenden selbstverständlich im ganzen Laden beraten und arbeiten können sollten/müssen.
Mein aktueller Bereich, für den ich verantwortlich bin, wird von mir gut geführt, die Umsatzzahlen belegen das, doch mein Herz hängt nicht daran. Abgesehen von den Sonderangeboten, das mache ich wirklich gerne. So suche ich mir stets zusätzliche Aufgaben, die quasi herum liegen (Kollegin hat frei/Urlaub/nicht geschaffte Tätigkeiten). Ich hoffe, dass sich etwas zu meinen Gunsten verschiebt, wenn Abteilungen frei werden, sobald die fast fertigen Azubis ihren Abschluss haben und in andere Filialen wechseln. Habe mich schon angemeldet dafür!
