5.1.2025 #WMDEDGT? Es schneit!

5.1.2025 #WMDEDGT? Es schneit!

So, zuerst das richtige Jahr im Beitrag von gestern und heute hinschreiben. Das neue Jahr läuft sich langsam warm bzw. kalt, denn es schneit und bleibt liegen! Und das in Berlin! Heute machen wieder viele Bloggerinnen mit bei #WMDEDGT? Frau Brüllen ist die Gastgeberin und viele lesen sich durch, was wir heute so erlebt haben.

Gegen 7 Uhr werde ich wach, lese Internet, höre (Hörbuch in der Libby-App: Zannoni, Mein erstaunlicher Hang zu Fehltritten) und schlummre noch eine Weile bis ungefähr halb neun. Die Nacht war ungeplant etwas kürzer, denn ich wurde wegen Frieren immer wieder wach. Bis ich im Halbschlaf registriert hatte, dass ich das Fenster wohl besser schließen sollte, dauerte es etwas. Außerdem holte ich mir eine zweite Decke zum Aufwärmen. Nach dem Frühstück mit Müsli und Kaffee für mich ziehen die Kids und ich uns an, um ins Museum zu fahren. Wir erwischen sofort die S-Bahn und fahren bis zum Hauptbahnhof. Als eine Musikgruppe mit Saxophon einsteigt, schwant mir Ungemach. Zum Glück sind sie nicht so laut, wie erwartet, allerdings reagiert niemand auf deren GuteLauneMusik. Eine Station später sind wir schon da. Das Wasser auf dem Bild gehört zur Spree.

Spree Berlin

Wir haben nur wenige Minuten zu laufen, um den Hamburger Bahnhof zu erreichen. Leider sind wir eine halbe Stunde zu früh dort, sonntags wird ab 11 Uhr erst geöffnet und nicht ab 10 Uhr. Die Wartezeit vertreiben wir uns in einer Hotellobby mit Selbstbedienungscafé. Beim zweiten Anlauf stehen doch einige mehr Menschen vor dem Eingang. Trotz Kassenschlange kommen wir schnell dran und kaufen die Eintrittskarten. (Kinder gratis).

Hamburger Bahnhof Museum

Jetzt folgt viel Kunst. Wir besuchen zuerst einen optisch sehr ansprechend gestalteten Raum. Die Künstlerin Semiha Berksoy ist Opernsängerin und Malerin. Die Bilder mögen wir nicht so. Gelb und schwarz spielen ihren Kontrast toll aus. Da Kunst Geschmacksache für uns bleibt, finden wir schnell unseren Weg in die nächste Halle.

Hamburger Bahnhof Museum, Künstlerin Semiha Berksoy

Das Gebäude ist eine ehemalige Bahnhofshalle, wie man hier sieht. Viel Platz zum Sitzen und Ruhen.

Hamburger Bahnhof Museum

Als nächstes erkunden wir eine Seitenhalle. Die Kugellampen sind ebenfalls ein Kunstwerk. Auf der einen Seite sind ganze Räume einem Kunstwerk oder einem Künstler gewidmet. Bahnsteigflair vermitteln alte Schilder und mit Stickern beklebte Plakatwände auf dem Weg dorthin.

Hamburger Bahnhof Schild
Plakatstickerwand

Die Besucherinnen dürfen und sollen diesen Raum durchqueren, um beim Laufen die unterschiedlichen Materialien, die der Künstler Mark Bradford genutzt hat, individuell zu erfahren, zu erleben. Die Videoinstallation des spaziergehenden Menschen gehört ebenfalls dazu. Der einzige Raum, in dem die Security erlaubt das Kunstwerk anzufassen. Sehr cool.

Hier eine Skulptur eines Künstlers in einer Tanzpose. In weiß um seine Identität zu neutralisieren.

Skulptur Tänzer

Zurück über die große Bahnhofshalle gelangten wir in einen Ausstellungsbereich, der mir außerordentlich gefiel. Joseph Beuys Porträt von Andy Warhol hängt hier. Im Vordergrund liegen Basaltstelen eines Beuys Kunstwerks. Ich erinnere mich wage an eine Warhol Ausstellung im Museum Ludwig? in Köln, bin nicht ganz sicher, ob es dort war. Natürlich erzähle ich den Kids von Beuys berühmter Fettecke. Da gab es dann einiges im Netz nachzuschauen und darüber zu diskutieren.

Joseph Beuys Porträt von Andy Warhol

Der Kapital-Raum von Beuys. Zitat: „Das Environment „Das Kapital Raum 1970-1977“ wurde von Beuys für den zentralen Raum des internationalen Pavillons der Biennale von Venedig 1980 geschaffen. Die komplexe Rauminstallation besteht insgesamt aus 27 Objekten, die im Zusammenspiel miteinander ein Gesamtwerk bilden. Zu den Objekten des Environments gehören unter anderem 50 Kreidetafeln, ein Konzertflügel  und verschiedene technische Geräte, wie ein Mikrofon und Tonbandgeräte. Er verwendete dafür unter anderem Elemente aus früheren Performances wie der Aktion „Celtic (Kinnloch Rannoch)“ von 1970 und „Celtic + ~~~~“ sowie 50 Kreidetafeln, die im Zuge der documenta V 1972 und der documenta VI 1977 entstanden. „Das Kapital Raum 1970‒1977“ kann damit als Summe der wichtigsten Stationen und Impulse der vorangegangenen zehn Schaffensjahre des Künstlers interpretiert werden.“ Von Beuys bewundere ich ebenfalls einen Filzanzug, einen Energiestab,

Das Kapital Raum von Beuys

sowie eine Straßenbahnhaltestelle, die er in seiner Kindheit oft nutzte. Im Hintergrund links sieht man eins der Kunstwerke von Andrea Pichl. Sie hat von Menschen, die in der ehemaligen DDR lebten, Vorhänge erworben und zu einem großen Patchwork-Raumteiler zusammengenäht. In schwarzen Häusern, die in dem Raum stehen, stellt die Künstlerin weitere Werke aus.

Kunstwerk Beuys

Beuys nutzt den Wetzstein für Vögel für seine Kunst. Pichl sieht ihre Kunstwerke im Gespräch mit denen von Beuys.

Beuys nutzt den Wetzsteins für Vögel für seine Kunst.
Pichl Kunstwerke

Nach 1 Stunde 15 Minuten reicht es uns dann. Mir wird im letzten Raum sehr warm und stickig zu Mute. Im Foyer haben sich viele Familien mit kleinen Kindern versammelt, die auf die Familienführung warten. Die Geräusche hallen im Bahnhof besonders gut. Ein Security verfolgt drei fröhliche ca. 4 Jährige, welche laut kichernd „Kacka“-rufend hin und her sausen. Meine Nerven reichen noch für die Buchhandlung im Museum. Zielsicher will ich die Nachfüllkiste für Postkarten der Buchhändlerin durchblättern, werde aber höflich daran gehindert. Upsi. Wir finden tolle optische Illusionspostkarten für die Kids und für mich einen kleinen Stapel Kunstkarten. Auf dem Rückweg bekomme ich leider Kopfschmerzen.
Im Bahnhof versorgen wir uns mit Pflaumenkuchen für den Nachmittag, erwischen wieder sofort die richtige S-Bahn und freuen uns aufs Mittagessen zu Hause. Es gibt Chili con Carne, welches vorgekocht auf uns wartet. Die Nachbarn klingeln und fragen nach Essigreiniger, wir können aushelfen. Danach verlangen die Kids ihre Mittagsruhe, ich lege mich zu einem Schläfchen hin, bis die Kids mich wecken. Die Kopfschmerzen sind endlich weg. Es beginnt zu schneien. Tatsächlich bleibt der sogar liegen! Ich setze Kaffee auf und wir schmücken den Baum ab. Bis auf eine Lichterkette und einige Sterne wandert der Rest ebenfalls in die Dekokiste zurück. Der Baum fliegt vom Balkon runter und wird zur Sammelstelle gebracht. Natürlich überprüfen wir dabei die Höhe der Schneedecke. Anschließend verspeisen wir den Pflaumenkuchen. Mein Nachmittag verfliegt mit Haushaltskram, Bloggen und Hörbuchhören. Abends gibt’s noch Gemüseteller mit Stullen und die Maus. Wünsche einen guten Wochenstart.

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