16.8.24 Urlaub Ankommen
Aufstehen um 4.30 Uhr. Erste Priorität Kaffee kochen. Kinder wecken, anziehen, Bad. Obst und Gemüse schneiden, Brotbüchsen einpacken, Wohnungscheck. G entsorgt den Restmüll, ich schließe den Koffer und hake die vier Dinge auf der Liste ab. Ich trage einen Reiserucksack, K nimmt den Koffer. Los gehts. Wir brauchen mit 3 mal umsteigen ca 1 Stunde bis zum Hbf. Es sind mehr Menschen unterwegs, als ich dachte und wenig genug, dass wir immer sitzen können. Der ICE nach Hamburg ist pünktlich. Wir sehen sehr viele Kühe, Störche und Kraniche. Das Zugpersonal ist sehr gut gelaunt. Der Zug ist kürzer als geplant, bei weitem nicht ausgebucht und wir sitzen gemütlich am Tisch und frühstücken. Ich habe keine Reservierung gebucht, das hat also geklappt. Ich hole mir einen Kaffee mit Hafermilch. Im Bordbistro ist die Auslage gut bestückt, ich kann mit Karte bezahlen, der Mensch ist so gut gelaunt wie ich. Vielleicht weil alles auf dieser Zugfahrt funktioniert? Zumindest ist das bei mir der Grund.
In Hamburg steigen wir problemlos und pünktlich um. Der EC nach Kopenhagen ist voll und durchweg reservierungspflichtig, wir finden unsere Plätze und fahren pünktlich ab. Die Pfadfindergruppe, die ab Berlin mitgefahren ist, sitzt im selben Waggon. Ihre Halstücher sind blau gelb. Die sind sehr entspannt, davon lasse ich mich gerne anstecken. Wir spielen UNO, Wer wars und essen Kekse zusammen mit einer anderen Familie, neben deren Mutter ich sitze. Draußen stürmt, regnet und hagelt es zeitweise. Ein wandelnder Kiosk von 7Eleven verkauft Kaffee und Snacks. Ich trinke einen erstaunlich leckeren Kaffee aus dem Tütchen angerührt.
Wir fahren über eine beeindruckende dänische Brücke und durch einen Tunnel unter der Ostsee durch, dass mir der Druck in den Ohren brennt. Für die Autos gibt es eine gigantische Hängebrücke. An der Uferkante hocken Hunderte Kormorane.
In Kopenhagen kommen wir pünktlich an, finden schnell das Gleis des Regios von Skanetrafiken. Und fahren über den Öresund nach Schweden. Mein Hirn schaltet mit fühlbarem Knirschen um auf Englisch. Geht doch. Natürlich werde ich sofort von einer Reisenden gefragt, was in der Zug Durchsage denn erklärt wurde. Ich erkläre auf Englisch die Zugteilung und dass Fahrgäste am nächsten Halt noch in den richtigen Teil wechseln können. Auch ein Phänomen, dass bei etlichen umstehenden Menschen Fragen meistens an mich gerichtet werden. Ich habe mir aber abgewöhnt, immer helfen zu wollen. Wenn ichs nicht weiß, dann sage ich das auch. Im Internet nachschauen kann schließlich jeder.
Der Arzt verschrieb mir am Mittwoch Antibiotika gegen meine Bronchitis. Das hilft wenigstens. Die Coronatests sind diesmal stets negativ gewesen.
Schweden endlich angekommen.
Ausgelesen: Die vorletzte Frau, Katja Oskamp und Roisin Maguiere: Mitternachtsschwimmer