30.7.2024 Alltag und Reise Nachgefühl
Montag Nachmittag flimmert die Sonne über den Gleisen. Mit zwei Regios fahre ich aus Leipzig wieder nach Berlin. Fast alle Fahrgäste nutzen das Deutschlandticket. Beide Regios haben jeweils ca. 10 Minuten Verspätung. Gegen 16 Uhr nicke ich für eine knappe Stunde ein. Das tut gut. Mein Kopf kommt langsam zur Ruhe. Leipzig war voller Eindrücke und vieler Menschen. Da fehlte mir beim Zoobesuch doch der erhoffte Genuss. Es war nahezu unmöglich mit stets einem Kinderwagen am Hacken und einem „Schaaatzi, schau mal (hier ein Tier eurer Wahl einsetzen)!!!“, im Ohr einen Moment der ruhigen Betrachtung zu finden. Immerhin viel gesehen, einiges erlebt, gefühlt und herumgereist. „Zu reisen ist zu leben.“ Hans Christian Andersen. Das stand im Bahnhof Dessau an der Wand. Im Nachgefühl war es eine tolle Reise.
Vom Zug aus Pferde und einen Storch gesehen. Im Zoo mochte ich am liebsten das Godwana Land, kleine Kolibris fliegen umher, Flughunde hängen von den oberen Zweigen herab. Ich habe mich sogar über die schwankende Wackelbrücke getraut in die Baumwipfel hinauf. Zwischendurch immer wieder gesprühter Nebel, der Besucher kühlt und die Pflanzen wässert.
Im Zug lese ich das zweite Buch dieser Reise zu Ende, Lukas Hartmann, Martha und die Ihren.
Wieder zu Hause kaufe ich noch schnell ein paar Lebensmittel und schalte die Waschmaschine ein. Nach einer erfrischenden Dusche esse ich einen Salat und schaue Der Hobbit Teil 1 auf DVD. Nach dem Wäscheaufhängen reicht es mir dann bald und ich schlafe bis 7 Uhr durch.
Nach dem Frühstück mache ich mich an die Hausarbeit, für 2 Tage vorkochen, saugen und wischen. Ich hänge ein Regal im Bad mit frischen Dübeln neu auf. Dann ist Zeit für einen zweiten Kaffee mit Buch im Liegestuhl unterm Sonnenschirm. Der Tag verspricht warm zu werden und ich wässere die Pflanzen vorsorglich. Dann esse ich Mittag und bügle noch eine Hose nebst Bluse auf und mache mich auf den Weg zur Arbeit. Auf Arbeit ist noch genug Arbeit übrig für mich. In der Pause gibt’s ein Stückchen Apfelkuchen vom Bäcker. Nach der Spätschicht gehe ich in warmer nach Wald und Wiese duftender Luft nach Hause.