19.02.24 Grenzen setzen

19.02.24 Grenzen setzen

Am Sonntag habe ich auf den Pflichtbesuch verzichtet und hatte statt dessen Spaziergehzeit und Geocachezeit und Kaffee aus dem Thermobecher trinken Zeit für mich alleine. Das hat meine Stimmung schlagartig normalisiert. Ich lief nicht mehr motzend durch die Wohnung und ging mir selbst nicht mehr auf die Nerven. Es hat nur 2 Stunden gedauert, bis ich gefühlt habe, was mich stört, um dann sofort meine Lösung umzusetzen. Bewegung und frische Luft sind für mich oft das Beste. Einen kleinen Aufreger hatte ich noch beim Kind abholen, doch das ging dann leichter, als ich erwartet hatte. Zu Hause war ich dann plötzlich arg ermattet, trank den Rest Kaffee. Grenzen setzen ist für mich anstrengend und es fällt mir schwerer bei Menschen, die ich kenne, als bei Fremden oder weitläufigen Bekannten. Denn letzteren schulde ich nichts, ergo ist es leichter.

Sonntag vormittags habe ich den Oster-Miniurlaub gebucht, Ticket und Unterkunft, das wird schön, wenn wir ein bisschen die Verwandtschaft besuchen.

Mittags koche ich einen großen Topf voll Curry, Mittagessen für zwei Tage im Voraus. Es gibt Reis dazu.

Sonntag Abend bin ich hellwach. Der späte Kaffee gegen die Ermattung wirkt bis ungefähr Mitternacht. Ich schaue den Film Astrid auf 3Sat, dann lasse ich mich von einem Hörbuch in den Schlaf sprechen. Leider klingelt der Wecker am Montag so früh wie immer. Ich bin entsetzlich müde und langsam. Mein Kopf schmerzt vom Schlafmangel. 7 Stunden sind Minimum, perfekt 7,5 bis 8 Stunden Schlaf für mich. Selber Schuld denke ich beim Haare waschen, Kaffee kochen und Obst schneiden. Nach dem Frühstück geht es wieder und ich schaue wegen Reiseverbindungen für den Sommerurlaub. Ab heute sind die Zugverbindungen für den Zeitraum freigeschaltet. Ich kaufe ein Europa Sparticket und buche noch ein Zimmer für eine Zwischenübernachtung. Das zaubert mir ein vorfreudiges Lächeln ins Gemüt. Draußen ist Regenwetter und ich laufe mit Schirm zur S-Bahn. Es regnet so viel, dass sich der Himmel und die Äste auf dem Asphalt spiegeln. Arbeit läuft super, es gibt nichts zu beanstanden. Auf dem Rückweg sehe ich blühende Forsythien, mit zwitschernden Meisen und Spatzen in den Zweigen. Die Bäume tragen einen grünen Schimmer glänzendes Moos auf der Rinde und ich erwische den Sonnenmoment des Tages. Morgen hole ich mir wieder einen Sonnenmoment. Mein Frühling kommt dieses Jahr ohne Wartezeit. Es juckt mich in den Fingern, den Balkon zu bepflanzen und es juckt auch schon ab und an in meiner Nase wegen Pollen.
Der neu umgebaute Bäcker hinter dem Bahnhof ist jetzt zu meiner großen Enttäuschung ein „ich schiebe ein Tablett an Plexiglasvitrinen vorbei und nehme mit der Zange etwas aus der Auslage“ Laden. Am Ende ist die Kasse und dort wird bezahlt. Traurig, dass die mit Liebe zubereiteten Speisen und die gemütlichen Sitzecken ebenso verschwunden sind, wie die arbeitenden Damen dort. Ich vermisse den Bäcker, bei dem ich 14 Jahre lang regelmäßig war. Das war mein Pause für mich oder mit Leuten treffen Bäcker. Kennt ihr die Geschichte von Momo? Als Nino in einem Schnellrestaurant arbeitet um die von den grauen Herren geforderte Zeit einzusparen. So eilig ist es nun dort.

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