3.7.2025 Rote Karte

3.7.2025 Rote Karte

Im Buchbahnshop in Berlin Lichtenberg erwarb ich heute für kleines Geld eine hübsche Auswahl Postkarten mit Abbildungen öffentlicher Verkehrsmittel von Berlin. Jetzt hoffe ich, dass ich in Zukunft Postcrosserinnen Adressen ziehe, die daran Interesse haben. Der Laden ist großartig und genauso, wie man sich so einen Laden vorstellt. Der Verkäufer weiß vermutlich alles über jedes Eisenbahndetail, dass man sich auf de Welt aneignen kann. Total freundlich und geradezu romanhaft in diesen Laden passend in nur positivem Sinne. Den zu zahlenden Betrag rechnet er mit dem Taschenrechner aus, während ich schon das Geld rauskrame. Vermutlich gibt es einen Rabatt ab 10 Karten?, denn ich bezahle nur 8 statt 11 Stück. (reine Begeisterung, keine bezahlte Werbung.)
Es gibt jeden verfügbaren alten Streckenplan, Fahrplanbücher zum Beispiel Railways of Europe (oder so ähnlich), Eisenbahnliteratur vom feinsten, antiquarisch und neu. Waggons der Berliner Öffis, die auf jede Holzeisenbahnschiene passen, Bastelbögen und eine kleine Kiste mit Druckplatten für 9 Euro.
Beim Rausgehen schaue ich mir diese genauer an. Auf kleinen Metallplatten sind (seitenverkehrt natürlich) Fahrkartentexte im Hochdruck aufgebracht. Ich versuche die Haltestellen zu entziffern. Dann frage ich den Verkäufer, ob die aus alten Fahrkartenautomaten stammen. Nein, denn mit diesen wurden früher Fahrkarten vorgedruckt und dann am Fahrkartenschalter im Bahnhof verkauft. Automaten gab es noch nicht. Das früher befindet sich im damals geteilten Berlin. Er zeigt mir Druckplatten, die rote Stempelfarbe angenommen haben und erklärt, dass Fahrkarten in Westberlin in rot gedruckt wurden, um sie von Ostberliner Fahrkarten zu unterscheiden. Die Druckplatte nimmt irgendwann halt die Farbe an. (Aber Westberliner konnten doch nicht einfach in Ostberlin U-Bahn oder so fahren und umgekehrt auch nicht, wieso dann die andere Farbe – nachdenkliches Smiley mit Fragezeichen hier einfügen. Tagestouristen vermutlich.)
Dann zeigt er mir, dass auf einigen Druckvorlagen nachträglich die Wagenklasse geändert wurde. Das war nach seinen Angaben 1963, als die dritte Klasse abgeschafft wurde und man die Druckvorlagen umgenutzt hat. Deutlich erkenne ich die in 2. Klasse geänderte Stelle.
Auf der Webseite Berliner Verkehrsseiten, Online Archiv, historische BVG Fahrausweise finde ich Abbildungen von alten U-Bahnfahrscheinen. (Die Seite wird mir als unsicher angezeigt, deshalb kein Link.) Da sind auch welche in rot. Hier nur ein Screenshot-Ausschnitt.

Heute habe ich die schwere Herausforderung meiner Steuererklärung gemeistert. Jedes Jahr aufs neue eine Qual für mich und ich schiebe es bis zum letzten Monat heraus. Dieses Jahr ist es der 31. Juli, letztes Jahr 31. August?
Unvergessen mein Stress im vergangenen Jahr als mein Elsterzertifikat abgelaufen war und ich dies erst am meinem dafür extra freigehaltenen Tag bemerkte. Neubeantragen dauert bis zu 14 Tage. Das war dann sehr knapp, das Zertifikat kam am Tag, als wir in den Urlaub fuhren, ich hatte, was ging, soweit schon alles vorbereitet, dann konnte ich doch noch rechtzeitig abschicken.
Heute hat alles geklappt. Ich war nur erstaunt, was ich dem Steuerprogramm alles hätte erlauben können. Es wäre gegangen, dass ich ihm Kompletteinsicht auf mein Konto erlaube, das würde dann die Buchungen durchscannen und alles heraussuchen, was ich steuerlich nutzen könnte. Äh, nein!?
Also heute frei für Steuer, kühl und wolkenverhangen mit leichtem ca. einstündigem Regen. 2 ein halb Stunden brauchte ich mit nur einer prokrastinierenden Kaffeepause, ich redete mir gut zu. Das Elsterzertifikat lud ich von meiner externen Festplatte auf den neuen Rechner, vom Steuerprogramm hatte ich schon Dienstag das Update gemacht. Für danach versprach ich mir Postkarten schreiben. 7.45 Uhr bis 10.15 Uhr, abgeschickt!!!
Den ganzen Vormittag genieße ich das Dauerdurchlüften der Wohnung. Nach dem Postkarten schreiben motiviere ich mich zum Rausgehen. Spontan gehe ich zum Friseurladen, es gibt einen freien Termin! Viel besseres Kopfgefühl. Dann zum Briefkasten, Eisenbahnladen, Discounter, Apotheke nach Hause. Ein Kind trifft zu Hause ein und muss 5 Minuten gucken, um die Frisur zu bemerken. Im Spiegel sehe ich dann, was der Wind mit den feuchten Haaren angerichtet hat. :/ bisschen lustig, da aber etliche Minihärchen pieken, dusche ich den Kopf erneut ab und bringe alles in Form. So.
Nachmittags sind ein Kind und ich bei den Nachbarn und unterstützen beim Erwerb der ETA für UK per App. Das klappt. Die Kids zocken derweil.
Abends noch ein wenig Postcrossing… heute sind 2 nach Russland gesendete Karten angekommen. Eine nach 60 Tagen, eine nach 27.

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