Das Wochenende nach dem Urlaub brachte mir die Erkenntnis, dass ich wirklich im Urlaub gewesen bin. Diesmal bin ich im Urlaub nicht krank gewesen und fühlte mich von der Rückreise und dem Wäscheberg nicht erschöpft. Das verbuche ich als, es hat mir gut getan wegzufahren. Der Wäscheberg konnte bis Samstag Abend gewaschen werden, Sonntag wurde die letzte Wäsche weggeräumt und ich habe gebügelt. Samstag bin ich zu einem weiter entfernten DHL-Planeten (Laden) aufgebrochen, um dort ein Kleinstpaket abzuholen. Das konnte ich mit Spaziergang in der Sonne und einem Einkauf gut verbinden. Die DHL Läden/ Spätis in Berlin sehen alle so aus, dass sie im Eingangsbereich eine lange Theke haben, an der Süßigkeiten, Snacks, Tabakwaren und Getränke verkauft werden. Dahinter folgt der DHL Schalter, ganz hinten befindet sich ein mehr oder minder geordnetes Lager. Dann hängt alles vom Mitarbeiter (ich kenne nur Läden mit männlichem Personal) ab. Je nachdem, wie gut dieser mit den Gerätschaften umgehen kann und wie gut das Lager sortiert ist, wartet man kurz oder Ewigkeiten. Diesmal klappt alles sofort. Bereits beim Rausgehen meldet mein Handy, dass ich das Paket abgeholt habe. Ein DHL Laden in der Nähe einer Schule hat sein Sortiment auf die Mittagspause der Oberstufe abgestimmt und verkauft neben dem üblichen auch Backwaren, belegte Brötchen usw.

Nach diesem Erfolg packe ich zu Hause freudig mehrere Postkartenbücher aus und starte das Postkarten schreiben. Etliche Slots (7) sind in der Urlaubswoche freigeworden, außerdem beteilige ich mich an einem RR (jeder Teilnehmer schickt den anderen zu einem festen Thema eine Postkarte). Da die Post zu Beginn 2025 das Porto erhöht hat, schaffe ich es erfreulicherweise, meine 85 Cent Briefmarken zu verbrauchen, plus Ergänzungsbriefmarken. Ein Postcrosser aus Polen wünscht sich viele verschiedene Briefmarken, ich suche eine Karte mit etwas größerem Format aus und stückle nach Herzenslust ein schönes Muster zusammen. Da die Marken einen extra QR Code haben, nehmen sie viel Platz weg. Bis auf einen Bogen Weihnachtsbriefmarken zu 70 Cent und ein paar zur Ergänzung habe ich dann fast alle Marken aktuell verbraucht. Da bestelle ich mir im Onlineshop der Post gleich die neuen Motive nach. Über den QR Code der Briefmarken kann ich prüfen, ob die Briefkastenleerung am angegebenen Tag geklappt hat. Da die Post in letzter Zeit manchmal streikt, merke ich, dass gerade an Samstagen die Kästen eben doch nicht geleert werden. Im übrigen haben die Briefkästen seit Beginn 2025 neue Leerungszeitenschilder bekommen. Die Sonntags- und Spätleerung in meinem Bezirk wurde abgeschafft. Ebenso, die 2x am Tag Leerung. Da ich häufig am Wochenende Karten schreibe und einwerfe, werden sie im Endeffekt erst montags abgeschickt.

Zuhause koche ich natürlich wieder, Samstag Blumenkohl mit Paprikaquark und Bratkartoffeln. Sonntag mache ich Lasagne und backe einen Napfkuchen als Marmorkuchen. Der wird mit Eischnee und ohne Backpulver gemacht, dauert etwas länger als schneller Rührteig. In der einen Teighälfte hebe ich Kakaopulver unter und fülle alles in eine Backform. Er gelingt gut!

Samstag Nachmittag machen wir noch einen Spaziergang in gleißen heller Sonne und Kälte am Wasser. Wir sehen Möwen, Reiher, Menschen und haben eine gute Zeit. Wir sprechen über Politik. Als wir wieder daheim sind, recherchiere ich für die Kids die gesamte Zusammensetzung unserer Regierung, wer was entscheidet, wer wie von wem gewählt wird und wie oft. Als wir aufdröseln, wer wie die Bundestagswahl gewinnen müsste, damit wir eine regierungsfähige Koalition haben, packt mich die Angst. In der Schule starten die U18 Wahlen, ich bin gespannt, wie viele sich beteiligen werden und ob man wie beim letzten Mal die Elternhäuser abgelesen kann.
Abends schreibe ich weiter an meinen Postkarten, das beruhigt mich.

Sonntag Vormittag Sport und etwas Haushalt, nachmittags sind die Kids unterwegs, ich hole sie auf dem Rückweg von meinem Spaziergag ab. Die Luft hat gut getan, mir ist sogar richtig warm geworden beim Laufen. Nur mein Knie motzt, dass es jetzt ja wohl reicht. Das reicht für heute.