Drei Dinge, über die ich mich heute begeistern kann:
1. Ein leuchtender Abendrot Himmel, dessen Farben sich in Wellen ergießen.

2. Ein leuchtender, käsegelber Vollmond am Morgen. Sein Leuchten wird in keiner Weise angemessen auf diesem Handyfoto wiedergegeben. Ich fühle trotzdem noch, wie es in mich hineinleuchtete.

3. Ein selbst gekochtes schmackhaft gelungenes Mahl. In diesem Fall ein Nudel-Gemüseauflauf mit reichlich Muskat in der Soße.

Abseits von all dem: In Berlin werden die Wahlplakate aufgehängt. Gestern konnten wir 3 Männern zusehen, die Haltestangen für diese überdimensionalen Plakate z.B. auf Verkehrsinseln in den gefrorenen Bogen klopften. Da längeres Anstarren unhöflich ist und es außerdem zu kalt zum Herumstehen war, konnte ich nicht sehen, wessen Konterfei denn nun auf der Wiese stehen wird. Eine Plakatwand hatte unten noch einen Rest roten Plakatstreifen der letzten Wahl kleben mit zu erahnenden Unterarmen. Die Wahlplakat Texte sind so unterirdisch, ich mag sie mir nicht merken und hier aufschreiben.
Gestern habe ich im zweiten Anlauf mein WhatsApp Konto gelöscht und dann deinstalliert. Nach dem ersten Mal Löschen im Herbst beugte ich mich wieder nach ca. 3 Wochen den Menschen, die mir vorhielten, sie könnten und würden sich dann nicht mehr bei mir melden. Können sie doch, ich bin ja nicht automatisch unerreichbar. Ich meldete mich damals wieder neu an, sperrte alle möglichen Funktionen. Doch das reicht jetzt endgültig nicht mehr. Es gibt ein Leben ohne das. Es ist mir klar, dass das Musk in keiner Weise berührt. Zum Glück habe ich die Wahl.
Menschen haben die Möglichkeit, in einem Blog ihre persönliche Meinung aufzuschreiben und zu veröffentlichen. Es ist eine Freiheit, die wir haben und das ist etwas großes für mich, eine große Möglichkeit, auch für andere Bloggende und die Leserinnen. Unser Raum bleibt frei für unsere Gedanken in Wörtern. Und was wir alles schreiben: Erheiterndes, Alltagsgedichte und melancholische Gedanken, Verzweifelndes und Familiengeschichten, Urlaubserinnerungen und Rezepte, Ärger und Unbehagen, wenn wir Versagen fühlen und Begeisterung. All das sind Texte von freien Menschen mit freien Meinungen und Hoffnungen. Die Hoffnung gebe ich nicht auf.