20.8.2025 Wer Blumen…

20.8.2025 Wer Blumen…

Zucchini im Bauerngarten

Zucchini im Bauerngarten

Biene auf rosa Blüten

Iberty hat die Lösung für y gefunden. Das hat mich sehr gefreut und gleich eine Erinnerung im Hirn ausgepackt. Als ich neulich das Buch von Alina Bronsky Pi mal Daumen las, konnte ich dem Kindelein plötzlich bei einer Matheaufgabe folgen und die Gleichung verstehen und nachvollziehen, was mich sehr freute. Buch und Leben waren direkt im Einklang und Zusammenhang. Ich bin im Dreisatz, Prozent und Lagerumschlagberechnen zu Hause, mag mich jedoch immer in neues wieder reindenken und mit Geduld verstehen.
Ich fand Bienchen im Bauerngarten, Blüten und viele Schmetterlinge.

Roter Rosenstrauch vor Scheunenwand.
Bauerngartentomaten

Bauerngartentomaten schmecken nach Sonnenschein

Ein Wurz vom Frühling kommt ein zweites Mal im Spätsommer

Ein Wurz vom Frühling kommt ein zweites Mal im Spätsommer.

Sonnenblume mit Biene
Baum im Gegenlicht
Uhrenturm von Straubing

Neu kennengelernt habe ich den Ort Straubing mit sehr schöner Altstadt, mir wurde versichert, dass es kein Verlust wäre, dass ich das Gäuboden Fest verpasst hätte. (Oktoberfest in geringfügig kleiner.) Ich zeigte den Kindern ein Bild in der Zeitung, wie es aussieht, wenn jemand 8 Maßkrüge trägt, wir unterhielten uns über die gestiegenen Maßpreise. In Straubing gefiel mir die Altstadt sehr mit dem in der Sonne leuchtenden Uhrenturm, an einigen Häusern hing noch der Fahnenschmuck zum Fest. Für Fotos macht der Turm wirklich was her. Leicht ernüchtert war ich, als wir unten durchgingen und dort die öffentlichen WCs waren. Innen Pfui, triffts da ganz gut.
Wir saßen im Schatten neben einem Brunnen. Ich fragte eine Straubingerin nach der örtlichen Buchhandlung, bekam Auskunft und ging anschließend dorthin. Ich kaufte ein Stiftemäppchen mit einem Panda drauf, fotografierte ein paar Bücher und Arrangements, wurde jedoch nicht sonderlich inspiriert. Ich schlug vor in einen Schreibwarenladen neben dem Stadttor zu gehen, kaufte 7 Postkarten und 2 Filzstifte für die Federtasche des Kindes. Die Farben waren nämlich leergemalt. Die anderen Teilnehmer wollten eine Kirche besichtigen. Ich ging gerne mit zu St. Jakob wegen Schatten, Bänken und weil es in Kirchen manchmal Kunst und Grusel zu entdecken gibt. Ich entdeckte das Heiliger Geist Loch oben in der Decke, dort hängt eine goldene Taube mit Heiligenschein, die zu Pfingsten am Stahlseil herabgelassen wird. Ein Spektakel muss das früher für die Kirchgängerinnen gewesen sein. Toll, was sich die Kirchenerbauer ausgedacht haben. Die Kinder entdecken einen gläsernen Sarg mit mumifizierten Resten drin. Wir buchstabierten auf der Tafel in dieser kleinen Kapelle etwas über einen preußischen Kriegsherrn. Eine mir morbide anmutende, gruselige Reliquie/Grabstätte.
Der mehrflüglige Altar ist rückwärtig ebenfalls mit biblischen Motiven bemalt, dort gibt es auch Sitzbänke und eine Marienstatue. Alte und neuere Glasfenster leuchteten intensiv im Sonnenlicht, ich fand noch ein Wandbild einer Figur, aus der Schlangen und Frösche quellen oder sich in sie hineinfressen. Die Zersetzung und Verwesung als Darstellung der Mahnung an den Tod jedes Menschen, vermute ich.

Wandbild einer Figur, aus der Schlangen und Frösche quellen oder sich in sie hineinfressen.

Als wir heraustreten, blendet uns das grelle Sonnenlicht und einen von uns verlangt es nach der nächsten Fußpause. Die wird gewährt. Ich fotografiere die Schilder in einem schönen, geschlossenen Café, welches die Terrasse mit Blumenkästen und Kübeln geschmückt hat. „Wer Blumen klaut ist böse… und wer eine biesld auch!“
Gemütlich gehen wir zum Auto zurück, wie schon auf der Hinfahrt fahren wir durch die Gäuboden Landschaft, ich lerne, der Boden ist hier sehr fruchtbar und schenkt den Bauern schon seit langer Zeit ein sehr gutes Auskommen, welches sich unter anderem in prächtig anzuschauenden Bauernhöfen zeigt. Felder über Felder.
Als ich nach den erntehelfenden Kindern frage, die ja dafür extra ihre süddeutschen Sommerferien opfern müssten, werde ich ausgelacht und bekomme eine echte Familiengeschichte erzählt: Als die Großeltern meiner Kinder Kinder waren, gingen sie zum Hopfenzupfen (heute maschinell). Damals gab es 1,50 Mark für einen Metzen voll, dass war ein Behälter mit ca. 60 Liter, wenn das Internetz mich richtig informiert hat. In der Erzählung schaffte man 1-2 Metzen pro Tag. Das Großelternkind hatte auf ein eigenes Fahrrad gespart und nach dem Sommer vom eigenen Erntegeld gekauft. Ab Mai konnten die Eltern die Kinder von der Schule beurlauben lassen, um als Erntehelferinnen zu arbeiten. Das war vor ca. 70 Jahren.
Im Internetz finde ich bei der Hopfenzupfen Recherche viele Angebote im Stil von Hopfenzupfa wie zu Großmutters Zeiten, Hopfenzupfen wie ganz früher, einige mit Hotel und Wellnessanwendungen um den Rücken anschließend wieder gerade zu massieren.
Straubing hat mich entschleunigt, Geschichten erzählt bekommen, entschleunigt mich auch.

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