
17.8.2025 Wir bitten um Verständnis
Verspätete Bereitstellung des Zuges. 10, 20, 30, 35, 15, 35 Minuten. Es waren dann 40 Minuten. Stehende Ovationen der versammelten Kinder, als der Zug eintrifft.
9.30 Uhr in der Schlange vor dem geschlossenen Bordbistro im ICE. Ein eklig freundlicher Bahn Mitarbeiter eilt geschäftig mehrmals vorbei, faßt Kundinnen an Oberarmen, tätschelt. Zum Glück stehe ich ein Stück weit weg. Dann öffnet sich das Rollgitter. Herr Sorgdichnicht (Name nur leicht geändert) nimmt gut gelaunt erste Bestellungen entgegen, um dann festzustellen, dass die Kaffee Maschine nicht gereinigt wurde und sofort gereinigt werden möchte. Sie zeigt einen wütenden Smiley. Die Laune der drei Mitarbeiterinnen sinkt spürbar. Es wird sogleich telefoniert, ein Bezahlvorgang abgebrochen. Ich warte ergeben darauf, dass endlich jemand den Reinigungsknopf drückt. Statt dessen wird die Filterkaffeemaschine angeschaltet, das soll schneller gehen.
Es ertönt eine gut gelaunte Durchsage das Bordbistro wäre jetzt geöffnet und warte mit frischen Kaffeespezialitäten auf die Reisenden.
Ich bestelle einen großen Filterkaffee, bezahle 4,40 bei Sorgedichnicht. Soweit so gut. Wie lange warten wir schon? Eine Kundin darf vor, sie möchte nur ein Croissant. Nach 20 Minuten bekomme ich einen mittleren Filterkaffee nehme mir ein Tütchen Zucker und verschwinde. Ja ich weiß, als sich die Automatiktür hinter mir schließt, höre ich einen anderen Fahrgast sagen, Die hatte aber einen großen Filterkaffee bestellt. Ich möchte kein wütender Smiley sein. Und nur noch auf meinen Platz, Frühstück und Koffein. Das bekomme ich dann ja auch.
Jetzt was schönes: bei heißem Kaffee und Butterbrezel mit Apfel betrachte ich die deutsche Landschaft, der Zug saust durch Tunnel, alles ist grün etliche Felder bereits abgeernet. Die ersten Runden Stadt Land Fluss sind gespielt und im Buch noch ein paar Seiten übrig.
Schön sind die UNO Runden, die entgegen meiner Ankündigung die Kinder allesamt gewinnen. Ich sehe Kühe, Hopfen, Heuballen. Lesen.
Wir fahren 50 Minuten Verspätung ein, verpassen den Anschluss und nehmen einfach einen anderen Regio. Im Bahnhofsladen kaufe ich Postkarten. Vor dem Bahnhof ist Amphetamin Kontrolle, nicht bei mir! Vor lauter Baustelle ist kaum Bahnhof zu sehen. Die Tauben kommen uns dunkler vor als zu Hause. Nach dem gut gekühlten ICE wärmen wir uns draußen 10 Minuten auf.

Unterwegs im nächsten Zug sehe ich Solarpark Felder, eine Autobahn, der Mais steht noch, der Rest ist abgeernet. Kirchen, viel Grün, Kühe.
Ich habe heute viel Verständnis, bin müde und bereit für Erholung.