
9.3.2025 Doppelsonn(en)tag
Ha, ein Wortspiel. Gestern am Frauenfeiertag das Sonntagsgefühl richtig ausgekostet. Ich mags, wenn die Stadt um mich herum leiser wird. Besonders gemerkt, da die Baustellen auch zu hatten. Gegenüber arbeiten sie mittlerweile an der dritten Etage, das Dixiklo wurde mittels Kran ebenfalls nach oben gestellt. Es werden teilweise ganze Raumteile angeliefert und eingesetzt, jedoch auch aus weißen Ytong-Steinen Mauern gebaut. Die Steine werden mittels kleiner Kräne, welche auf der aktuellen Höhe Decke zweiter Stock stehen, zu den Bauarbeitern hinbewegt. Die zweite Baustelle nebenan bemühte stundenlang eine Bodenfeststampfmaschine, das geht durch die Wände. Ergo war es leiser und dunkler, da kein Flutlicht gebraucht wurde. Freitag frei gehabt, mit einem lieben Menschen zusammen gefrühstückt und zwei Anträge ausgefüllt. Danach fühlten wir uns wie ausgelutscht und reif fürs Mittagsschläfchen. Statt Schläfchen war ich nachmittags am Briefkasten und im Blaue-Blümchen-Park, den wir selbst so getauft haben. Die Blausterne blühten erst an einer kleinen sonnigen Ecke, dafür strecken sich bereits etliche lilla Krokusse aus der Erde. Die Meisen teilten gerade mit ihren Gesängen den Park in Reviere auf.
Auf dem Weg zur Arbeit gibt es auch einige Wiesen mit unzähligen Krokussen, die regelrecht für die Handyfotos der Erwachsenen posen. Freitag Abend auf dem Balkon gegrillt. Das macht zwar ein bisschen mehr Arbeit für mich, erhöht jedoch den Genuss. Zu den Würstchen dazu gab es Blumenkohl Salat, Gurkenquark, Baguette, Kräuterbutter und Kartoffeln.
Geocaching:
Am vergangenen Wochenende bin ich mit den Kids im Treptower Park gewesen und ein Adventurelab rund um das sowjetische Ehrenmal abgelaufen. Das waren leicht verdiente Punkte. Mit Kuchenpause auf einer Bank im Park und noch leicht kühl mit Frühlingshauch. Dann nahmen die Temperaturen im Laufe der Woche Fahrt auf, Morgens Raureif und Nachmittags 16-18 Grad Sonne. Anziehschichten sind jetzt gefragt, bin froh, dass ich keine Thermostrumpfhosen mehr benötige. Die Kundschaft hat auf Arbeit auch das Wetter genossen, war recht wenig los, wobei mir selten langweilig wird, liegt immer genug Arbeit herum.

Einer unserer eigenen Caches ist dem Grünflächenamt-Baumschnitt zum Opfer gefallen. Ein Cacher hatte mir das via Geocaching App gemeldet. Das heißt, ich/wir müssen nun handeln: Den Cache zunächst deaktivieren (check!), eine neue Dose vorbereiten (check!), einen neues Versteck finden (check!), Cache verstecken (im zweiten Anlauf check!), neue leicht geänderte Koordinaten erfassen (check!), Cachebeschreibung überarbeiten und wieder aktivieren (steht noch aus).
Am Frauentag waren wir im Plänterwald, auf den Hauptwegen und Liegewiesen im Park davor stapelten sich die Menschen zu Fuß, mit Rädern, mit Hunden, mit Kinderwägen, mit Picknickdecken. Wir gingen daher alsbald auf den kleinen Waldwegen und ließen uns von der Geocaching App kreuz und quer auf den Wegen leiten. Auf Anhieb gelang es uns unbehelligt alle 6 Caches zu finden, die wir uns vorher ausgeguckt hatten. Das ist selten bei uns und sehr zufriedenstellend. Ein guter Lauf, ich ging ohne Jacke mit Sonnencreme im Nacken, es gab eine Snackpause im Wald auf einer Bank. Das war ein hübscher Ausflug. Der Wald grünte auf dem Boden, Sonne leuchtete auf den kahlen Ästen, es blühte noch nicht und war noch mückenfrei.
Reisen:
Ich habe total Lust auf Verreisen, mit Genuss verfolgte ich die Zugreise von Turku nach Budapest. Und beginne für nächstes Jahr Zug- und Fährreisepläne im Kopf hin und her zudenken.
Im Zuge der Osterreisepläne stieß ich am Freitag in zwei Blogs auf die Informationen zur ETA, sprich Elektronische Reisegenehmigung zur Beantragung für UK ab März. Oh welch ein Graus für mich, wieder Anträge auszufüllen. Würden sie rechtzeitig fertig sein? Dabei sollte mich mir des Englischen sicher sein alles zu verstehen. Ich lernte, nachdem ich die App heruntergeladen hatte, dass unsere Reisepässe einen Chip enthalten. Ich pokelte mein Handy aus der Hülle schaltete Nearfield im Menü frei und hatte nach 6 Versuchen mit meinem „neuen“ Reisepass keinen Erfolg. Der Chip wurde nicht erkannt. Leicht gestresst nahm ich des Kindes Reisepass, kam auf die Idee diesen quasi auf den Kopf zu legen, Handy drauf positioniert, es klappt sofort. Dann folgt Gesichtsscan und ein Foto vor einer weißen Wand, keine Vorstrafen. Also Bild abgehängt, die Familie einer nach der anderen herbeigerufen und die ETA beantragt. Kostet 12,95 € pro und etwas Nerven. Mein Pass ging dann doch auf dem Kopf, yeah! Wieder was erledigt. Die angekündigte Wartezeit von 2 Tagen wurde auf 5 Minuten verkürzt, dann waren die Genehmigungen per Mail da. Was kommt jetzt wohl noch überraschendes?, bin schon hibbelig und freu mich drauf zu verreisen. Möglicherweise führt Deutschlands neue Regierung so etwas ja auch ein oder hat es schon? Beim Nachrichtengucken zum Start der Koalitionsverhandlungen wieder Tränen. Kein einziges Wort zum Klimaschutz. Ach ich will und kann hier nicht über Politik schreiben, zu viele Gefühle.

Gebacken: Oreobrownies
Gekocht: Sonntags Kürbis Speitel, Frühlingszwiebeln als Ofengemüse, gekochte Spaghetti in einer Petersilien-Zitronen-Käse Marinade, Tomatensoße für Montag, Samstags Kartoffelsalatreste, Quarkreste, Bratkartoffeln-Möhren
Gehört: Marc Uwe Kling: Spurenfinder Teil 2 (fertig), Hoven: Dunkle Momente
Gelesen: Orths, Alpha & Omega
Geguckt: ARD Mediathek: Serie Ghosts

