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6.2.2025 Pancakes und Liszt
Guten Morgen um 4.45 Uhr. Ein Toilettengang treibt mich aus den Federn. Danach bringt mein Hirn nur noch albtraumhafte Szenarien zustande, in denen Elon und Christian vorkommen. Ich höre mit einigem Amüsement das Hörbuch von Glattauer weiter: In einem Zug. So kommt mein Kopf schnell auf bessere Gedanken. Ab 5.30 hält mich nichts mehr im Bett, so leise es geht, koche ich mir Kaffee und Tee und lese mich mit den Heißgetränken wärmend im Netz und mein Buch aus. Gegen 6.30 rumpeln draußen Fahrzeuge des Grünflächenamtes vorbei. Ab 7 Uhr sägen sie an dem Baum, der in der Nähe der Ferienwohnung bereits mit rot weißem Flatterband abgesperrt ist. Geräuschkulisse wie zu Hause. Den Schredder haben sie ebenfalls mitgebracht. Ich koche eine zweite Kanne Tee und einen Espresso. Gegen 8 mache ich Frühstück, ein Kind gesellt sich dazu und ich erfahre einiges über Pokemoncharaktere, dafür ist bei mir viel Platz in der Bildungslücke.
Via #WMDEDGT? lese ich seit gestern Abend in einigen Blogs herum. Die eindringliche Warnung von landlebenblog „Keine Nachrichten“ gucken bringt mich leider dazu, genau das doch zu tun. Bei Argentinien tritt aus der WHO aus, breche ich in Tränen aus. Selbst Schuld. Was höre ich auch nicht auf mein Bauchgefühl. Öfter mal auf landlebenblog hören.
Bei einem weiteren Tee teste ich den Wahl-O-Mat, der keine Überraschungen für mich bereithält.
Nachdem wir die letzten Tage immer unterwegs waren, beschließen wir heute einen Gammel- und Erholungsvormittag. Gerade noch rechtzeitig fällen wir den Beschluss, bevor wir bei düstergrauem Nieselwetter das Haus verlassen woll/müssen, um einen letzten Stadtrundgang zu machen. Schließlich ist Urlaub und die Ferienwohnung zum Glück so gemütlich, dass wir genug Platz zum Liegen, Lesen und Hörbuchhören haben.
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Mittags gehen wir um die Ecke zum The Pancake Place, welcher innen mit roten Stühlen und Elvis Blechschildern aufwartet. Die Pancakes sind gigantisch gut. Die Bedienung straff organisiert und zügig. Ich habe leider Pancakes mit Scheiblettenkäse erwischt, hätte ich mir eigentlich denken können bei dem Gericht. Der Rest ist extrem köstlich und ich hoffe einfach, dass die Lactasetablette wirkt, sonst sehe ich schwarz für unser Nachmittagskonzert im Musikforum.
Wir finden einen Cache, welcher geschickt hinter einer Pseudoplakette auf einem ehemaligen Stromkasten versteckt ist. Wir stellen fest, dass die Feuerwehrzwerge gegenüber der Kirche geklaut wurden, nur noch der Sockel ist übrig.
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In dem erleuchteten Haus ist eine Bibliothek.

Nachmittags besuchen wir im Musikforum eine Masterclass mit Vardai Istvan (Cellist), es wird Franz Liszt mit Klavierbegleitung geübt. Die Zuschauermenge ist sehr übersichtlich. Das Musikforum gefällt mir sehr gut, auf allen Ebenen sind Kunstwerke ausgestellt. Die Studentinnen bekommen nach ihrem je 45 minütigen Unterricht ein Zertifikat und ich habe auf jeden Fall etwas gelernt. Der Unterricht ist auf Englisch, der Lehrer lobt viel very good, great und mag seinen Bogen sehr gerne, weil dieser nur selten Haare verliert. Doch der Besuch heute genügt mir vorerst, als Einblick in die Masterclass. Immerhin ist keins der Kinder eingeschlafen, obwohl sie es mittel langweilig fanden. Ohne Unterbrechungen hätten sie es gemocht.
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Auf dem Rückweg ist es schon reichlich düster, wir geben die restlichen Zloty Scheine im Zabka und Wroclaw Sweethouse aus. Da sind sie gut angelegt. Noch einmal schlafen, dann geht es wieder nach Hause.
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In diesem Café gibt es vermutlich Katzen. Ich war nicht drin, habe nur versucht die Wörter zu übersetzen.
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