8.1.2025 Entschuldigung, zur Zeit bin ich gestört

8.1.2025 Entschuldigung, zur Zeit bin ich gestört

Telefonzelle

Mitten in der Woche habe ich einen freien Tag ohne jeglichen Termin. Der Tag beginnt damit, dass wir alle verschlafen. Seit 3 Uhr schmerzt mein Rücken derart, dass ich kaum noch geschlafen habe. Ich dachte, ich hätte zweimal beim Wecker auf Snuseln gedrückt, das zweite Mal war dann wohl doch aus. Als ich wach werde und Licht unter der Tür sehe, ist ein Kind schon angezogen, das andere macht Frühstück. Ich entschuldige mich wortreich, mir wird vergeben. In Ruhe koche ich mir einen Kaffee und mache mein Müsli. Bin die einzige ohne Termin. Ohne viel Stress kommen 2/3 der Familie pünktlich aus dem Haus. Ich schalte die Waschmaschine ein und trinke noch meinen Kaffee zu Ende, lese im Kochbuch und schreibe einen Einkaufszettel. Dann lege ich eine Entspannungsrunde mit PMR ein, bevor Körperpflege und fertig machen für den Tag ansteht. Wäsche aufhängen. Zwischendurch überlege ich, wo ich denn hinfahren und spazieren gehen könnte. Die Entscheidung fällt auf eine fußläufig erreichbare Einkaufsstraße mit kleinen Läden in der Nähe. Dort hängt noch die Weihnachtsbeleuchtung der Interessengemeinschaft an den Laternen, einige Schaufenster tragen noch das volle Weihnachtsglitzerornat, andere werden gerade ausgeräumt. Das beste ist, dass die Sonne scheint. Eine Kohlmeise singt und trillert aus vollem Hals. Auf den Frühling wird sie noch eine Weile warten müssen, vermutlich ist sie so laut, da ihr Revier im Buschwerk direkt an der Straße liegt. Eine der letzten Telefonzellen zeigt an, wie ich die Welt zur Zeit empfinde. Wobei mir auch nichts einfällt, um sie wieder heil zu machen. Das wäre schön.

Briefkasten


In Bahnhofsnähe erledige ich einen kleinen Einkauf bei Rossmann (Wärmepflaster), gehe kurz in den Buchladen und werfe ein paar Postkarten in den Briefkasten. Am Briefkasten habe ich einen Flashback, der mich kurzzeitig traurig macht. Der Briefkasten hat eine neue Beschriftung der Leerzeiten und sieht auch neuer aus, als das Modell vor einigen Jahren. Trotzdem erinnert mich die Handbewegung des Einwerfens und Klappe Öffnens an eine unangenehme Situation.
Für den Rückweg wähle ich eine ruhige Parallelstraße. Nach einer abschließenden Einkaufsrunde im Postshop (Einkauf von 15 und 20 Cent Briefmarken. Ich möchte die restlichen 85 und 95 Cent Briefmarken für postcrossing aufbrauchen, bevor ich die neuen 1,25 € Marken kaufe. Dann klebe ich die Karten eben zu 1/3 mit Marken voll, sie Sammler freuts), Apotheke (Shampoo und Ibu), Bäcker und Kaufland (Essen). Bis auf die Schlepperei der Einkaufstaschen am Ende hat die große Runde sehr gut getan und ich war nach 2 ein halb Stunden wieder zu Hause. Dann kochen. Reis mit Erdnüssen, Koriander, Ingwer, Knoblauch, Joghurt und ein Backfisch nach Ottolenghi. Duftet sehr würzig und lecker ist es auch. Anschließend muss ich länger durchlüften. Die Kinder trudeln nacheinander ein und stürzen sich mehr oder weniger motiviert aufs Lernen. Das Wärmepflaster tut guten Dienst, trotzdem sehne ich den Termin beim Orthopäden in 2 Wochen herbei.
Nachmittags mache ich ein Schläfchen, höre Hörbuch und koche für 3-4 Tage vor. Brokkoli-Hühnchen Pfanne und eine Spitzkohlsoße. Außerdem bereite ich Pizza für abends vor. Nach dem Essen setze ich meinen Rücken vor die Rotlichtlampe. Das bringt gefühlt gar nichts. Jetzt noch mal PMR, Salbe, Wärmflasche für den Rücken und hoffentlich besser schlafen.

Gestern wurde der Silvestergeschädigte Briefkasten repariert und poliert. Wir haben auch ein neues -Keine Werbung- Schild bekommen. Wer macht schon regelmäßig seinen Briefkasten sauber? Sieht fast wie neu aus.

Gestern bekam ich von einer Kundin Pralinen geschenkt, nachdem ich ihren E-Reader wieder zum Laufen gebracht habe. Das hat mich 1 Stunde 15 Minuten Zeit gekostet. Doch er läuft wieder und alle ihre Ebooks sind wieder drauf, yeah! Parallel hatte ich noch andere Kundinnen und liebe Kolleginnen, die immer wieder unterstützend herbeigeeilt kamen, wenn sich ein Schlange gebildet hatte. Die restliche Arbeit musste ich dann nach meiner Pause etwas schneller erledigen. Kundin first. Immer.

Nachdem ich am Montag den Podcast von Lea Streisand gehört habe, bin ich angefixt. Mit Essigreiniger und Zitronensäure rücke ich dem Berliner Kalk zu Leibe. Wanne und Waschbecken glänzen, heute kamen Wasserkocher und Spüle dran. Das geht überraschend einfach und eigentlich weiß ich das auch, brauchte nur einen kleinen Schubs. Das hält jetzt solange, bis ich vermutlich vergesse den aufgebrauchten Essigreiniger neu zu kaufen. Ebenso gehört: „Frieden ist die einzige Option“ in der ARD Audiothek, Literatur im Gespräch unter anderem auch mit Lea Streisand. Gesehen in der Arte Mediathek beim Kochen: Der Missionar. Sehr unterhaltsam.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert