8.12.2024 Wochenende
Samstag ausgeschlafen bis halb neun. Das hat sehr gut getan. Die Erkältung hält sich in leicht ertragbarem Zustand das ganze Wochenende. Zur Bekämpfung setze ich auf Ausruhen, Spazierengehen, Gurgeln, Schlafen.
Sehr lieben Besuch am Samstag gehabt. Schön Kaffee getrunken und Stollen gegessen. Außerdem einkaufen und ein bisschen Haushaltskram.
Abends lese ich das Buch von Jakob Hein aus. und schaue in der Mediathek eine Folge Jenseits der Spree
Sonntag wache ich um 5.30 Uhr auf, mache mir Frühstück, lese etwas und gehe dann wieder ins Bett. Als ich um 8 Uhr wieder wach werde, ist es noch dunkel. So richtig dunkel, denn die Baustelle vor dem Haus hat kein Flutlicht angelassen. Außerdem nieselregnet es, als ich das Fenster zum Lüften öffne. Heute ist verkaufsoffen in Berlin, zum Glück habe ich freies Wochenende, dafür arbeite ich nächstes Wochenende. Überall laufen die Weihnachtsvorbereitungen, ja hier auch. Ein paar Dinge mag ich daran. Wobei mir zur Zeit die Anstrengung zu schaffen macht (und einfällt), mir alles vom Leib zu halten, was ich daran nicht mag. Insbesondere meine ich damit: „Dinge, die sich so gehören“, „Das haben wir schon immer so gemacht“, „Du organisierst doch so toll, dann kannst du ja auch … für mich besorgen, du weißt ja am besten, was ihr gefällt.“ Hallo! alle bestellen im Internet und lassen Dinge verschicken, macht es doch alleine. Menschen, die genauso fühlen und es trotzdem machen, treffe ich jeden Tag auf Arbeit. Das sind die, die dann andere stressen, weil sie sich selbst damit stressen und es ihnen gar nicht gut geht.
Bin hier kurz abgeschweift in meinen Rand. Ich mag Kerzen anzünden und Lichterkette aufhängen, ich mag es einen Baum zu kaufen und den Kids beim Schmücken zuzusehen. Ich mag es Heiligabend Pizza zu backen und dass ich mir den Heiligabend Vormittag für mich frei genommen habe, denn der Nachmittag besteht aus zu viel „Das gehört sich doch so.“ (In diesem Fall bin ich da drin gefangen.) Ich mag die Ruhe zu Hause, die mich nach der Arbeit empfängt und ich mag rausgehen. 3 Spaziergänge waren an diesem Wochenende drin. Sonntag nach dem zweiten Aufstehen und dem zweiten Kaffee koche ich einen Blumenkohl-Hack-Auflauf und bereite Plätzchenteig vor. Dann gehe ich eine halbe Stunde raus. Vorher entsorge ich ein paar Dinge, die im Keller buchstäblich herumgammeln und bin froh über etwas mehr Platz. Außerdem finde ich ein winterliches Teelicht Karussell wieder. Es nieselt draußen natürlich, ich bin aber warm angezogen, nur die Kapuze ziehe ich bald wieder ab, denn die raschelt immer so. Kaum ein Mensch ist unterwegs. Leider gebe ich dann meinem Unterbewusstsein nach und mache aus latent schlechtem Gewissen unterwegs einen Anruf, zum Schluss kommen mir tatsächlich die Tränen, weil mein Herz sich stets etwas erhofft und das echte Leben das einfach nicht bietet, ich beende das Telefonat so schnell es geht. Dann laufe ich noch eine extra Schleife um wieder runterzukommen. Das klappt wenigstens ganz gut. Zu Hause koche ich Mittag fertig, die Kids haben ihr eigenes Programm dieses Wochenende geplant und sind voll dabei. Mein obligatorisches Mittagsschläfchen tut gut, die Erkältung scheint auf niedrigem Niveau stabil und lässt sich mit Nasenspray und Gurgeln in Schach halten. Dann backe ich Plätzchen und schreibe jede Menge Postkarten. Also 13 Stück. Ich frankiere ein Geburtstagspäckchen und mache nach dem Kaffee trinken einen weiteren Spaziergang zur Packstation und zum Briefkasten. Es ist düster und ich freue mich über die zahlreichen, abtropfenden Balkonbeleuchtungen. Wieder zu Hause spielen die Kids und ich Wer wars. Natürlich finden wir den Ring-Dieb und retten das Königreich. Außerdem klebt K den Zauberring mit Heißkleber wieder zusammen. Wir haben das Spiel bestimmt schon 14 Jahre und jetzt hatte sich der Stein aus der Fassung gelöst.
Dann koche ich eine Spitzkohlpfanne vor, die ist richtig lecker geworden. Gibt es aber leider erst übermorgen. Mein Tag klingt aus mit einem gemütlichen Abendessen, am Blog basteln, schreiben und lesen.