Endlich weicht die Hitze aus dem Tag. Der Steinboden auf dem Balkon ist warm unter meinen Füßen, ich sitze im Liegestuhl und lese. Erst schwirren und rufen die Mauersegler, als sie schlafen gegangen sind, kommen die Mücken leise und juckend. Es zirpt eine Grille. Mein Sommergeräusch.

Um 5.37 Uhr bin ich wach geworden. Bis 7 konnte ich noch mit Hörbuch und Buch im Bett verbringen. Schließlich habe ich frei heute. Nach einem für uns späten Frühstück brechen wir gegen 9 Uhr auf, machen Erledigungen, die Kids geben ihre Zeugnisgutscheine aus. Gegen 10.30 sind wir wieder zu Hause. Nun wird es langsam heiß draußen. Die Fenster hatte ich schon vorher geschlossen in der Wohnung, so dass es drinnen voll okay ist. Ich lege mich ein bisschen hin, Kräfte sparen für den Nachmittag. Richtig zur Ruhe komme ich nicht, es melden sich leichte Kopfschmerzen. Ich stehe bald wieder auf, koche mir einen Kaffee und wärme die vorbereitete Pizza im Ofen auf. Alle cremen sich mit Sonnencreme ein, füllen ihre Wasserflaschen. Dann müssen wir uns fast beeilen mit dem Essen. Es geht mit dem Bus zu einem See in der Nähe, dort sind wir verabredet.

Den Nachmittag verbringen wir mit Spaziergängen und Erzählen, bei denen wir jeden Schatten ausnutzen, einer ausgiebigen Limopause in einem Café, Pause mit Aussicht aufs Wasser, Pause mit Eis in einem anderen Café, mehr Abkühlung ist heute nicht drin. Als wir zurückgehen, sind wir mächtig geschafft und die Laune der Kids sinkt. Ich bin froh, dass außer Hitze mal nichts ist. Als der Besuch abgefahren ist, kippt mein Kreislauf plötzlich in Schwindel, es war wieder zu viel und vor allem zu lang. Auf dem Rückweg trinke ich meine zweite Flasche leer und kühle mir mit Wasser Kopf, Hals und Arme. Die Feuchtigkeit erstarrt jedoch schnell wie eine zweite Haut auf der Haut. Zu Hause gibt es mehr Wasser und wir duschen nacheinander. Ich bin plötzlich sehr hungrig und nach dem Abendessen gibt sich der Schwindel endlich wieder. Trotzdem putze ich schon mal die Zähne und lege mich ins Bett, denn wenn ich erschöpft bin, hilft schlafen. Ich höre ein Hörbuch zu Ende, Elke Heidenreich Frau Dr. Moormann & ich und lese mein Buch weiter. Zwischendurch nicke ich immer wieder ein.

Dann stehe ich auf, gieße und betüdel die Pflanzen, setze mich raus und lese weiter. Der Himmel hat rosa Wölkchen. Draußen nur noch 28 Grad.