9.7.24 fresh

9.7.24 fresh

An meinem freien Montag hatten sich ohne mein Zutun die Termine und Tätigkeiten angehäuft.

Schon beim Aufwachen war ich überfordert und überlegte, was ich weglassen könnte.

Reisepass abholen verschob ich als erstes auf Donnerstag. Dann machte ich mich ans Werk, Staubsaugen, Kühlschrank auswischen, Küchen Oberflächen reinigen, Körperpflege, Dinge für G raussuchen, denn die Klassenfahrt steht an. Müll wegbringen, Einkaufen mit Hörbuch auf den Ohren. Als ich wieder da bin, ist der Besuch von G eingetroffen. Es wird gespielt bis die Nervosität wegen der Klassenfahrt zu groß wird und ich beide an die frische Luft schicke. Ich koche Mittag: Brokkoli-Erbsen Gemüse mit Hühnchen und Kartoffeln. Gs Lieblingsgericht. Außerdem auch meins und genügend für meine nächsten beiden Mittagessen. Nach dem Essen, lege ich mich hin, während die Kids auf glühenden Kohlen sitzen. Die Nervosität schwappt durch die Wohnung und zieht mich ganz schön runter. Der Besuch kontrolliert dauernd die Abfahrtzeiten der S-Bahn und wäre am liebsten 3 Stunden vorher losgefahren. Ca 13 Uhr brechen wir auf, treffen weitere FreundInnen und fahren zusammen zum ZOB (Zentraler Omnibus Bahnhof). (Am Ostkreuz begegnen wir einigen gruseligen und kranken Gestalten.) Das ist weit weg am anderen Ende der Stadt und erstaunlicherweise gibt es keinen einzigen S-Bahnausfall, eine Sensation. Dafür nehmen wir erst die falsche Treppe am Bahnhof und müssen einen kleinen Umweg laufen. Unser ungenutzter Zeitpuffer verlängert die Wartezeit am ZOB. Wir sind fast die ersten, natürlich. Über die Wartezeit wird ausführlich gemeckert, dann lerne ich, dass es sehr uncool ist in meinem Alter das Wort fresh zu benutzen. Ich habe es nur laut nachgesprochen, um das Wort im Mund zu spüren, alle Teenager haben mich angeguckt, als wäre ich vom Mond gefallen. Dank unseres kompetenten Azubis habe ich die Wortbedeutung heute noch mal abgeklärt. Anscheinend ist es schon fast wieder out. Da habe ich ja dann zum Glück nicht viel kaputt gemacht. Außerdem sind alle vollständig und gut am ZOB angekommen, eine Sorge weniger. Die soziale Interaktion ist für mich allerdings anstrenge gewesen. Wie habe ich das als Kind in der Schule nur hinbekommen? Vermutlich genauso angestrengt und mit viel Konzentration, wie heute.

Der Klassenlehrer war ziemlich gut drauf. Sehr entspannt hat er alle Eltern geduzt und Erdbeeren verteilt.

Der Rückweg nach Abfahrt der Kids am ZOB war lang, sehr voll und warm. Am Ostkreuz hatte ich das Gefühl in der Menschenmenge zu ertrinken. Zuhause konnte ich nicht mehr. Mein Kopf platzte förmlich, da half nur noch Wasser trinken und hinlegen. Der Zyklus winkt mit dem Holzhammer. Den Abendtermin habe ich abgesagt.

Abends haben K und ich das magische Labyrinth gespielt, gequatscht und zusammen gegessen. Das war schön. Beide vermissen wir G.

Dienstag bin ich wie immer früh um 6 Uhr aufgestanden, Frühstück machen und verzehren mit K, zusammen hören wir den Podcast mit Sebastian Lehmann.

Dann Arbeit auf der Arbeit. Vorher huschte ich noch schnell zum Bäcker, um die Brötchenpreise zu überprüfen, am Donnerstag ist eine interne Schulung mit Verpflegung angekündigt. Nachmittags wurde dann bestellt.

Nach der Arbeit kurze Trinkpause für mich zu Hause, es war unfassbar heiß. Eine Schicht Sonnencreme auftragen und mit K zum Vorsorgetermin beim Arzt fahren. Dort wurden gerade in allen Räumen Ventilatoren aufgestellt und Steckdosen gesucht. Wir kamen vor der Zeit dran und waren vor der Zeit fertig. Top!

Auf dem Rückweg beim Bäcker Brötchen und je eine Kugel Eis geholt.

Zu Hause duschen und lesen, ein bisschen Schule mit K machen, Zettel ausfüllen. Spät Abendessen, Pflanzen gießen und Bloggen. Alles fresh oder so ähnlich.

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