15.6.2024

15.6.2024

Die Tage rauschen nur so an mir vorbei. Ich hatte im Mai und Juni diverse Verwandtenbesuche an den Feiertagen, einen prima Freundin-treffen-Tag, Elternsprechtag, Arzttermine, Geburtstage zu feiern, Gratis-Comic-Tag auf Arbeit, Elternabend, Bücherfestbesuch, ein grauenhaft vorhersehbares Europawahlergebnis.

6 Uhr mein Wecker weckte mich aus dem Schlaf, der diesmal nur einmal kurz unterbrochen wurde. Das Aufstehen ist zäh, besonders, wenn die Kids frei haben und ich zur Arbeit los muss. Frühstück machen, Kaffee kochen, selbst die duftenden Erdbeeren im Müsli und der Kaffee mit Hafermilch konnten mich heute nicht aufmuntern. Beim Blick in den Spiegel ein kurzer Moment der Zufriedenheit, gut dass ich gestern spontan beim Friseur gewesen bin. Es gibt alle paar Wochen den Moment, an dem plötzlich alles zottelig aussieht auf meinem Kopf und ich weiß, dass ich den richtigen Moment für einen Friseurtermin wieder verpasst habe. Zum Glück hatte eine nette Dame Zeit für mich ohne Termin und hat mir einen Kurzhaarschnitt verpasst. Duschen, Körperpflege, anziehen. Alle putzten wir zusammen unsere Zähne. Ich ging gemütlich zur Arbeit heute ohne Zeitpuffer zur S-Bahn, die pünktlich fuhr. Auf Arbeit war viel gute Arbeit. Mittags gab es Gemüsepizza von gestern, dann Kaffee und einen Apfel leider mit Druckstellen. Leichte Stressgedanken die ganze Zeit, die von Kopfschmerzen herrührten. Trotz einer Ibu um 14 Uhr lief ich leicht auf Sparflamme, fing mehrere Dinge an und musste mich gut konzentrieren, sie alle zu Ende zu bringen und keinen Berg irgendwo liegenzulassen. Viel echte Kundschaft war heute da, das ist meistens schön, natürlich kam ich auch nicht am Fußballthema vorbei. Ich sah etliche Menschen in Trikots des Regionalvereins und der EM, ein Kind in Deutschlandfahne gehüllt. EM Sticker, Poster und anderes wurde verlangt. Mein Wunsch nach einem stillen Heimweg, weil doch alle Fußball schauen, erfüllte sich nicht, die Mall war gut voll mit Eis essenden und einkaufenden Leuten. In der S-Bahn auf dem Heimweg um 15.00 Uhr stellte sich ein Akkordeonspieler neben mir auf, schmetterte eine laute Weise und alle schnatternden Fahrgäste redeten noch lauter, mein Kopf explodierte förmlich und kurz kamen mir die Tränen. Zum Glück ist die Fahrt nur 3 Stationen weit, so dass ich draußen bald wieder durchatmen konnte. Zu Hause gab es dann genügend Ruhe, eine Kugel veganes Vanilleeis und quatschen mit dem heimgekehrten Kind. Ich ging heute zwar nicht mehr großartig raus, konnte nach einem Schläfchen aber noch die Wäsche aufhängen, die Balkonpflanzen betüdeln und den Müll herunterbringen. Bei der Gelegenheit begutachtete ich den Baum mit dem angebrochenen absturzgefährdeten Ast neben dem Haus. Das Absperrband ist schon wieder abgerissen worden. Bei nächster Gelegenheit kommt der komplett runter gefallen, wenn man nicht mehr damit rechnet.

Ich las mein Buch Bronsky, Schallplattensommer zu Ende. Just am Ende angekommen, musste der Tolino wieder ans Ladekabel, Glück gehabt! Dabei entdeckte ich einen zweiten dünnen senkrechten Displaystrich, das ist ein Displaybruch. Es gibt seit 3 Wochen schon einen waagerechten ganz unten. Leider ist es so, dass es zur Zeit kein adäquates Ersatzgerät für mich zu kaufen gibt und Ersatzteile eh nicht und ich hoffe, er hält noch eine Weile durch. Die aktuellen, neuen Tolinos haben einfach keine ausgereifte Software. Das ist extrem unbefriedigend.

Anschließend habe ich für heute das Abendessen gekocht, das zweite Kind herzlich zurück begrüßt und in Empfang genommen. Gemütlich konnten wir zusammen essen.

Abends war ich die letzten Wochen immer so müde, dass ich nur noch vor mich hin funktioniert habe. Wie ein Maschinchen mit 3 Prozent Akkuladung komme ich mir seit Mitte Mai vor, da fiel es mir wirklich schwer schöne Dinge wie die Geburtstage zu genießen. Diesen Donnerstag und Freitag konnte ich einiges an verpasstem Schlaf nachholen, Gymnastik machen und Entspannungsübungen und heute am Samstag geht es endlich körperlich etwas besser. Immerhin sitze ich hier und schreibe.

Gehört in der ARD Audiothek:

Bosettis Woche, EM wow, EU mau mit Horst Evers

2 Folgen aus Telephobia – Dieser eine Anruf

Tagesschau Zukunft-Podcast: mal angenommen: Alle fahren Fahrrad? Was dann?

Deutschlandfunk: Digitalkonferenz re:publica – Bringt uns KI eine gute Zukunft?

Bayern2 Artenschutz ohne Grenzen: Der Bartgeier kehrt nach Europa zurück

Gehört als Hörbuch: Matthies Arsch voll Geld, Erdmännchenklamauk

Gelesen: Julia Karnick: Man sieht sich, Christian Handel, Rosen und Knochen sowie Palast aus Gold und Tränen.

Gesehen: Jenseits der Spree, Miss Marple

In vielen Blogs gelesen und froh gewesen, dass meine Stimmung sich überall ähnlich widerspiegelt. Trotzdem war stets das Gefühl vorherrschend, dass ich der Informationsflut nur hinterherlaufe und nur den Wellensaum kurz zu berühre. Hier was interessantes gesehen, ach ja, das könnte ich auch mal lesen oder hören. So viel Zeit hat ja niemand. Teilweise bewusst auf Nachrichten verzichtet um den Kopf frei zu bekommen, teilweise habe ich den Kopf so voll mit herumkreisenden Sorgen, dass ich zur Ablenkung Hörbuch und Podcast höre. Funktioniert nicht zum Schlafen, habe ich getestet. Da klappt es besser, wenn ich progressive Muskelentspannung vor dem Schlafen mache.

Gekocht: einiges an veganen/vegetarischen Gerichten ausprobiert: Linsencurry, Falafel mit Würzreis und Gurkenquark zum Beispiel, das erste Mal mit selbst gekochtem Apfelmus statt Ei gebacken, sehr lecker das alles. Gekochten Quinoabrei mit Obst zum Frühstück probiert, ist etwas trocken und geschmacklich ausbaufähig, das werde ich nochmal variieren.

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