06.04.24 Mittwoch 4.4.
Ich habe die Romanbiografie über Erika Mann ausgelesen. Ein Zeugnis der Emigration und der inneren Zerrissenheit der Menschen dieser Zeit, immer im Blick auf ihren Bruder Klaus und den allzeit präsenten Vater. Woher diese Frau nur die Kraft genommen hat. Das erwartet der Lesende meiner Meinung nach auch von einem Buch über ein Mitglied der Familie Mann. Eine verdient harte Abrechnung mit Deutschland in den Jahren bis ´49 beendet den Roman. Jetzt habe ich zwei Jugendbücher angefangen, den neuen Percy Jackson um die Reihe zu vervollständigen. Gewohnt launig und unterhaltsam liest es sich runter. Chaos Witches habe ich auf Arbeit in der Pause angefangen zu lesen. Ein Waisenkind mit der Gabe Geister zu sehen und mit ihnen zu sprechen, löst durch unkontrollierbare Magie regelmäßig Chaos aus. Ich freue mich schon auf das neue Buch von Caroline Wahl, welches im Mai erscheint. Erst heute habe ich anhand eines Fotos in einer Leseprobe gesehen, wie verhältnismäßig jung diese Autorin ist, oder ich alt. 22 Bahnen mochte ich sehr von ihr. Das neue Buch wird die Gegengeschichte dazu.
Nach Feierabend leuchteten die frisch beregneten Bäume und Wiesen hellgrün mit dem blau weißen Himmel um die Wette. Auf meinem Balkon blühen die Erdbeeren. Im Aussaatkasten tut sich noch nichts. Ich sehe mich demnächst schon in den Pflanzenmarkt fahren. Nach dem Abendessen leuchtete ein Himmelsrand in orangegelb unter einer dunklen Wolkengrenze hervor. Am Horizont habe ich zweimal ein Wetterleuchten gesehen. Aprilwetter ist farbenfroh. Dank dem Regen habe ich seit 2 Tagen keine geschwollene Nase und Augenjucken mehr. Ich hoffe, die Pollen wurden von den Pappeln und Birken gründlich abgewaschen. So schlimm war es noch nie mit Allergie, normalerweise bin ich immer erst im Juni mit Gräserpollen dran. Die nächsten Tage verheißen jedoch im Hinblick darauf nichts gutes, es wird sehr warm werden. Gerade zu Balkon-Liegestuhl-Wetter heiß.
Ostern und Osterfrei war sehr gut. Ostersonntag musste ich mich allerdings etwas erholen. Zeitumstellung, Reiserückkehr, überfüllte Bahnhöfe und ein sehr voller Rückreisezug, mein Topf an Socializing, sagt man glaube ich, war übervoll. Nicht übergekocht, aber so voll, dass es kurz davor. Ich war so viel unter Menschen, kurz vor zu viel. Schön wars in der bayrischen Natur, lecker war mein für mich gekochtes, bayrisches Lieblingsessen, schön war Zuwendung, schön war Tischtennis bis es zu dunkel wurde um den Ball zu sehen. Schön war exklusiv Zeit mit G beim Geocachen. Schön war Entspannen mit lieben Menschen.