Frau Brüllen fragt die Bloggerinnen stets am 5. des Monats, was habt ihr eigentlich den ganzen Tag so gemacht? Herzlichen Dank für die Möglichkeit!

Um 7 Uhr schrecke ich mit dem Weckerklingeln hoch. Das neue Sofa kommt ab 7 Uhr! Ich laufe kurz planlos durch die Wohnung, bis mir einfällt, dass das Lieferfenster gestern auf 11-14 Uhr gekürzt wurde. Puh, normalerweise stehe ich ja früher auf, da hat wohl meine innere Uhr plötzlich Alarm geschlagen. (Spoiler: Ich beginne diesen Text um 14.26 Uhr und das Sofa ist immer noch nicht da. Immerhin hat dann vor 15 Minuten der Fahrer angerufen, er käme in 30 Minuten.) Egal, ich bin wach. Ich mache mir einen Kaffee und koche meine Haferflocken mit Obst. Die Kids trudeln zum Frühstück ein. Ich gehe duschen und fühle mich unruhig. Die Sendungsverfolgung auf meinem Handy läuft nun fast nonstop bis nachmittags und macht mich wahnsinnig. Gelinde gesagt. Ich kann es aber auch nicht lassen. Um 8 Uhr ruft eine Freundin von G an und die Kids verabreden sich für nachmittags, ich sage, ich könnte sie aber nicht bringen, nur wenn das Sofa schon da ist. Um 10 Uhr laufe ich zum Kaufland. Taschentücher, Waschmittel etc. sind alle. Bei Kaufland ist die Obst- und Gemüseabteilung leergefegt von Waren. Eine fassungslose Kundin und ein Spatz schauen auf den letzten Wirsing und die letzten orangefarbenen Tomaten. (Zuhause lese ist später, über eine landwirtschaftliche Blockade vor einem großen Logistiklager und einen daraus resultierenden LKW Stau. Die Ware kann nicht geladen werden). Es regnet und stürmt, leider kann ich so ein Wetter am besten an der Ostsee oder im Urlaub ertragen. Zu um 11 Uhr haben wir den Flur leer geräumt, damit das neue Sofa hindurch passt. Jacke, Schuhe und Möbel verteilen sich in den Zimmern. Ich ziehe den Bezug des alten Sofas ab und sauge dahinter und darunter. K räumt sein Zimmer auf und bringt seine Sachen aus dem Wohnzimmer dort unter. Meine Nase läuft plötzlich ohne Pause und ich niese in einem fort. Ich koche Mittagessen. Es gibt Lieblingslasagne und Bratkartoffeln. Vor dem Essen nehme ich ein Antiallergikum. Es wird leider nicht besser. Endlich kommt das Sofa, die Pakete landen im Wohnzimmer, das alte Sofa verschwindet im LKW.

Nun beeilen wir uns alle mehr oder weniger. Mit Knie laufe ich langsamer und bewusst gerade. Ich bringe die Kids zur Verabredung und ich fahre zu meinem Montagstermin. Es bleibt mir vorher Zeit für einen kleinen Café Crema und mein Gefühl, endlich entspannt zu sein. In der Apotheke kaufe ich mir noch ein Nasenspray und bekomme endlich wieder Luft. Der Termin läuft richtig gut.

Ich erwische sofort einen Bus nach Hause und nehme die Kids wieder in die Empfang. Jetzt meckert mein Knie wieder, nachdem es heute für diese Woche eigentlich richtig gut lief. Beim Abendessen sprechen wir über weitere Aktivitäten in den Ferien, morgen telefonieren wir herum, wer noch mitkommen möchte.

Gestern habe ich ein neues Wort gelernt: Immersiv. Immersion, dass heißt eintauchen. Mit Hilfe moderner Technik in Ausstellungen eintauchen, Kunst anders betrachten in einer virtuellen Realität.

Gegessen: Gemüselasagne
Gelesen: Internet
Gehört: Florian Illies, Liebe in Zeiten des Hasses