Ich hänge mich heute am 6. Januar mit einem Tag Verspätung an die Tagebuchbloggerinnen dran, die sich bei Frau Brüllen immer am 5. des Monats versammeln und über ihren Tag schreiben. Für mich eine schöne monatliche Anregung einen Text zu verfassen.

Heute ist der letzte Ferientag und mein vorletzter Urlaubstag. Ich beschließe heute nichts zu tun und eventuell spazieren zu gehen. Draußen schneit es nasse, dicke Flocken aus tief hängenden, grauen Wolken. Die Bäume sehen toll aus.

Der Morgen beginnt langsam, wir alle schlafen lange und sitzen gegen 9 Uhr bei einem für unsere Verhältnisse späten Frühstück. Wir diskutieren, wann wir heute Raclette machen. G bietet an einkaufen zu gehen. Doch zuerst holen wir die Schneehosen (passen zum Glück noch) und den Schlitten aus dem Keller, ich hatte ihn in den hintersten Winkel geräumt. Da er in 2 Jahren höchsten einmal genutzt wird, sieht er immer noch ziemlich neu aus. Die Kids gehen rodeln. Zum Glück ist ein Spielplatz mit Rodelberg in der Nähe. Ich hänge ziemlich durch und weiß auch genau weshalb. Der innere Stress ist ausgebrochen, denn es hat sich eingeladener Besuch angekündigt. Da die Bahn streiken wird, habe ich einer Kollegin angeboten, hier zu übernachten, da sie von außerhalb in die Stadt pendelt und ohne Auto keine Chance hat in die Arbeit zu kommen.

Das hat im Dezember auch schon mal gut geklappt. Mein Inneres dreht aber im Voraus schon mal durch und sorgt mit innerem Druck auf der Brust, sofort für innere gedrückte Stimmung bei mir. Bei jedem Besuch dasselbe. Das passiert seltsamerweise nicht, wenn die Kids Freundinnen zu Besuch haben. Gar kein Besuch ist aber auch keine Lösung. Jedenfalls verbringe ich den Vormittag zwischen Aufräumen und Bad putzen, Serie gucken, Lesen und Nudelsuppe zu Mittag kochen. Innerlich beruhige ich mich durch gut Zureden, das klappt nach einer Weile. Wir essen zusammen die Suppe mit Toastdreiecken. Raclette gibt es abends. Draußen wird es gar nicht richtig hell. Ich beschließe keinen Spaziergang zu machen und wir gehen zu dritt zum Einkaufen. Danach gibt es Kaffee und ein bisschen Baumkuchen. Den restlichen Tag verbringe ich mit Lesen und Schlafen. Beim Raclette schauen wir Santa Claus 3. K kommt abends ewig nicht zur Ruhe und geistert durch die Wohnung. Ich bastel und baue abends mein Weihnachtsgeschenk fertig. Ein Booknook. Das sieht großartig aus und ich schaue mir eine ganze Weile das fertige Innere an.