Gedanken
Veröffentlicht am 8.10.23
Gedanken am Wochenende 7. und 8.10.
Keine Ahnung wie ich diese Nachrichtenlage aushalten soll. Mein Herz schmerzt. Seit Samstag wieder unentwegt. Das Atmen sticht, wenn ich daran denke. Es ist aussichtslos, oder? Was soll ich gegen Erdbeben unternehmen, die einfach so tausende Menschen hinwegraffen? Waldbrände, Überflutungen, erstickte Fische, Trockenheit. Was soll ich, was soll die Bundesregierung gegen den Angriff auf Israel unternehmen? Solidarisch sein schon, doch wie hilft das? Rechte Parteien sind zweitstärkste Kraft bei Landeswahlen. Wo bin ich hier? Bin ich in Sicherheit vor Krieg, vor Erdbeben, vor Überschwemmungen? Ist meine Wohnung ausreichend, meine Arbeit sicher genug, um meine Lieblingsmenschen dauerhaft sicher zu versorgen? Ist es gerecht, dass ich in Sicherheit leben kann und die Welt bricht ringsherum zusammen? Lebe ich in Sicherheit oder ist es eine Illusion? Genügt es, wenn ich meine Lebensweise ändere und mein tägliches Handeln? Klimabewusst: Einkaufen, Energie verbrauchen, Recyceln, Müll trennen, ohne Auto leben, Rad fahren, Sachen reparieren usw. Reicht das? Immer kommt noch eins drauf und lässt sich nicht ignorieren. Jedes tägliche Lesen von Nachrichten überfährt meine Seele aufs Neue. Es ist besser für meine seelische Gesundheit keine Nachrichten zu lesen. Doch dann fühle ich mich blind in der Welt und ich möchte sehen und darüber nachdenken können, handlungsfähig bleiben. Wenn es schmerzt, fühle ich es, ich fühle mich. Ich bin da und denke an die Welt.