Lerche
09.07.2023
Fahrradtour in Ahrensfelde
Ab S-Bahnhof Ahrensfelde erreicht man nach wenigen Minuten Radeln durchs Wohngebiet eine offene Landschaft, die im Juli goldgelb werdende Felder mit bunten Feldblumenrändern bietet. In der Ferne winken langsam die Windkrafträder. Laut Karte bewege ich mich im Wuhlegraben vorwärts. Zu meinem Bedauern habe ich zwar ordentlich Sonnencreme aufgelegt, jedoch den Mücken- und Zeckenschutz sträflich vernächlässigt. Sobald ich einem Grashalm zu Nahe komme, läuten die Mücken eine Party ein. Schwalben sausen über einem mit Schilf bewachsenen und versteckten Gewässer hin und her und verzehren das Festmahl der stetig neu schlüpfenden Stechinsekten.
Es ist so ruhig, dass ich den Gesang der Lerchen überlaut wahrnehme. Ich sehe mehr Schmetterlinge und höre mehr Bienen, als in den letzten Monaten auf meinem Balkon und der Umgebung in der Stadt. Grashüpfer und Hummeln sind unterwegs und ich entschuldige mich bei ihnen, dass ich sie an diesem ruhigen Ort störe. Ich freue mich so, dass es sie noch gibt.
Zum Radfahren eignen sich die Wege nur bedingt, eine Mischung aus bewachsenen, sandigen Feldwegen mit zwei Spuren, Matschstrecken und einem Teil glatt betonierten Radweg zwingen mich zu einer Mischung aus schiebender Wanderung und Radeln mit kühlendem Wind im Gesicht. Dort rollt es wie von selbst.
Erfreulicherweise treffe ich kaum einen Menschen, ein zwei Radlerinnen, einen Jogger, ein Mann erntet Süßkirschen am Radwegrand.
Fünf Stunden genießen, fühlen, draußen bewegen für mich.
Der Rückweg zum Bahnhof gerät zu heiß und sonnig für meinen Geschmack, doch ich bin auf dem Rückweg.